Vielseitigkeit bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris

Wettkampfmodus und Zeitplan

Die Besonderheiten der olympischen Vielseitigkeit vorneweg: Ein Team besteht aus drei statt vier Paaren pro Nation, wobei die Nominierung eines „Austauschpaars“ möglich ist. Die Reihenfolge ist wie gewohnt Dressur, Geländeritt und Springen, danach wird das Mannschaftsergebnis errechnet. Im Anschluss gibt es ein zweites Springen der 25 besten Paare um die Medaillen in der Einzelwertung. Das Ergebnis aus diesem Springen wird mit den vorangegangenen addiert – wer am Ende die wenigsten Minuspunkte hat, ist Olympiasieger.

Da die Teams nur aus drei Paaren bestehen, entfällt das sonst übliche Streichergebnis. Es ist jedoch der Einsatz eines Reservepaares pro Team aus medizinischen/veterinärmedizinischen Gründen erlaubt. Kommt es zum Einsatz, kostet dies das Team 20 Minuspunkte. Ein solches Einwechseln ist nur einmal möglich und nicht erlaubt, wenn ein Paar wegen gefährlichem Reiten, Misshandlung eines Pferdes oder Disqualifikation ausgeschlossen wurde. Anders als üblich kann außerdem ein Paar, das die Dressur oder das Gelände nicht beendet hat, zur nächsten Teilprüfung wieder antreten, sofern keine gesundheitlichen Probleme vorliegen oder es aus den o.g. Gründen ausgeschlossen wurde. Für das Nichtbeenden einer Teilprüfung – aus welchen Gründen auch immer – werden dem Team in der Dressur jeweils 100 Strafpunkte, im Gelände 200 Strafpunkte und im Springen 100 Strafpunkte angerechnet.