Deutsche Reiterliche Vereinigung
26.08.2023 | 20:54 Uhr | fn-press

WM/EM Exloo: Michael Brauchle gewinnt Geländeprüfung

Deutsche Vierspänner nach Dressur und Gelände auf Rang zwei

Geländespezialist Michael Brauchle  - Foto: Hippoevent/Bine Sierla

Michael Brauchle gewinnt die Geländeprüfung bei der EM der Vierspänner in Exloo 2023. Foto (c): Hippoevent/Bine Sierla

Mit hervorragenden Leistungen im Marathon absolvieren die deutschen Vierspännerfahrerinnen und -fahrer auch die zweite Teilprüfung bei der Europameisterschaft im niederländischen Exloo. Allen voran Michael Brauchle, der mit 115,30 Punkten den Sieg einfuhr. In vier der acht Hindernissen fuhr er Bestzeit, das konnte kein anderer Fahrer toppen. Ihm dicht auf den Fersen war der Niederländer Koos de Ronde, der wie Brauchle ein ausgewiesener Geländespezialist ist (116,90 Punkte).

Auch dank seines Sieges liegt das deutsche Team, für das neben Michael Brauchle, Mareike Harm und Anna Sandmann am Start sind, aktuell mit 328,01 Punkten und somit minimalem Abstand zu den Niederländern (326,66) auf Platz zwei in der Teamwertung. Das ist weniger als ein Abwurf für das morgige Kegelfahren. Für das niederländische Team fahren Ijsbrand und Bram Chardon sowie Koos de Ronde. Es wird also am Sonntag richtig spannend in Exloo! Auf Medaillenkurs sind auch die belgischen Fahrer mit 358,09 Punkten, zwar mit beruhigendem Abstand zu der deutschen Mannschaft, aber der Kegelparcours bringt oft genug noch Überraschungen.

Michael Brauchle in Top-Form
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Geländetag heute, denn die Geländeprüfung war doch noch schwerer als gedacht, das haben wir fast ein bisschen unterschätzt, umso glücklicher bin ich, wie es jetzt gelaufen ist“, so Bundestrainer Karl-Heinz Geiger. „Und Michi war wie gewohnt in Top-Form, das war mal wieder super“, lobt er seinen Gelände-Spezialisten.

Platz fünf für Georg von Stein im Gelände
Eine fehlerfreie Runde gelang auch Georg von Stein, der in Exloo als Einzelfahrer unterwegs ist. Er beendete den Marathon mit 123,27 Punkten auf dem fünften Rang. René Poensgen, ebenfalls als Einzelfahrer bei der Europameisterschaft angetreten, belegte den 14. Platz (130,69), dicht gefolgt von Anna Sandmann (131,61) auf Platz 16 und Mareike Harm (133,93) auf Platz17. Zwei Fahrerinnen in einem Championatsteam, das hat es noch nie gegeben. Mareike Harm und Anna Sandmann treten einmal mehr den Beweis an, dass Vierspänner fahren nicht ausschließlich Männersache ist, sprich – keine Frage der Körperkraft.

In der Einzelwertung führt nach Dressur und Marathon der Titelverteidiger Bram Chardon (Niederlande) mit 164,48. Dicht gefolgt von Michael Brauchle, der nach der Dressur (Rang sieben) und seinem Sieg im Gelände etliche Plätze gut gemacht hat, mit 166,21 Punkten weniger als einen Abwurf im Kegelparcours hinter dem Führenden Chardon liegt. Sicher spricht beim Kampf um den Titel auch der Niederländer Koos de Ronde noch ein Wörtchen mit, der 169,10 Punkte auf seinem Konto hat und damit auf Platz drei rangiert.

Mit 172,45 Punkten liegen Mareike Harm und Georg von Stein punktgleich auf Rang vier in der Zwischenwertung, ein Punktestand, der durchaus noch Hoffnungen auf eine Einzelmedaille wecken darf. Hervorragend auch Anna Sandmanns Rangierung, mit 174,19 Punkten folgt sie an sechster Stelle. „Vier deutsche Fahrer unter den besten Sechs – das ist schon super“, freut sich Bundestrainer Karl-Heinz Geiger.

WM-Parafahren: Deutsches Team führt auch nach dem Gelände
Die Para-Fahrer und -fahrerinnen, die in Exloo um die Weltmeisterschaft fahren, absolvierten heute ebenfalls ihre Geländefahrt. In Grade I fuhr Patricia Großerichter mit Gentle-Man auf den vierten Platz, Stefan Wortmann mit Vamos beendete die Geländefahrt auf Rang sieben. Im Grade II konnte Alexandra Röder nach der Dressur auch die Geländefahrt gewinnen, Ivonne Hellenbrand erreichte mit ihrem Haflinger Anderson den siebten Platz. Damit führt das deutsche Para-Team vor dem abschließenden Kegelfahren mit 273,67 Punkten vor der US-amerikanischen Mannschaft, die auf 292,45 Punkte kommt. Die Mannschaft aus Großbritannien liegt zurzeit auf Rang drei. fn-press/Christine Meyer zu Hartum

Stand: 26.08.2023