Deutsche Reiterliche Vereinigung
06.08.2023 | 15:20 Uhr | fn-press

Donzdorf: Klimke und Reichert erneut qualifiziert

Louisdor-Preis gastierte auf dem Gestüt Birkhof in Donzdorf

Ingrid Klimke und Equitana’s Firlefranz. Archivfoto (c) Stefan Lafrentz

Ingrid Klimke hat mit Equitana’s Firlefranz das zweite Pferd fürs Finale des Louisdor-Preises qualifiziert. In Wiesbaden hatte sie schon mit Freudentänzer gewonnen. Archivfoto (c) Stefan Lafrentz

Ingrid Klimke (Münster) und Yara Reichert (Buch a.E.) haben sich mit zwei weiteren Pferden das Ticket fürs Finale des Louisdor-Preises gesichert. Klimke gewann den Nachwuchspferde-Grand Prix in Donzdorf mit dem westfälischen Wallach Equitana’s Firlefranz, ihre bayerische Reiterkollegin steuerte den schwedischen Hengst Springbank II VH auf Platz zwei.

Unter widrigsten Bedingungen mit starkem Regen und Sturm gingen die Reiterinnen und Reiter beim Louisdor-Preis für junge Grand Prix-Pferde beim Turnier des Gestüts Birkhof im baden-württembergischen Donzdorf an den Start. Blieb der eine oder andere Vierbeiner auch wegen der äußeren Umstände etwas unter seinen Möglichkeiten, so sah man doch sehr ansprechende Ritte. Lange hatte Yara Reichert in Führung gelegen. Sie stellte den Hengst Springbanks II vor, mit dem sie vor zwei Jahren an der Weltmeisterschaft der siebenjährigen Dressurpferde teilgenommen hatte (Platz 12). Nun ist der Sohn des dänischen Vererbers Skovens Raphael aus einer De Niro-Mutter im Grand Prix-Sport angekommen. Die fünf Richter bewerteten das Paar mit 74,26 Prozent. Zum Sieg sollte dies allerdings nicht reichen, denn Ingrid Klimke steuerte im letzten Drittel des Feldes den neunjährigen Westfalen Equitana’s Firlefranz, Sohn ihres Championatspferdes Franziskus, deutlich über die 75 Prozent-Marke, genau 75,851. Richter Dr. Dietrich Plewa, der die Prüfung kommentierte, betonte: „Das Pferd zeigt sich in einem hervorragenden Seitenbild, zufrieden kauend bei geschlossenem Maul, schnurgeraden Wechseln, mit einer rhythmischen Bergauf-Galoppade.“ Ingrid Klimke erklärte, dass ihr Pferd wegen der wehenden Fahnen, des Windes und des Regens zunächst etwas verhalten begonnen habe. „Ich wusste, dass ich in der Galopptour alles geben musste. Und habe auch dann bei der letzten Trabtour noch mal Vollgas gegeben.“ Ihr Mut wurde belohnt, Sieg für die Reitmeisterin.

Mit den beiden Top-Ergebnissen haben sich Firlefanz und Springbanks für das Finale der Serie qualifiziert, aber nicht nur sie alleine, denn sowohl Ingrid Klimke als auch Yara Reichert sind noch mit zwei anderen Pferden dabei: Klimke hatte beim Wiesbadener Pfingstturnier die Prüfung mit dem Hengst Freudentänzer, ebenfalls ein Sohn von Franziskus, gewonnen, Reichert war mit dem Vitalis-Sohn Valverde NRW Zweite geworden.

Das drittbeste Ergebnis in Donzdorf erreichte Raphael Netz (Aubenhausen) mit dem in Baden-Württemberg gezogenen Hengst Dieudonné (v. Dante Weltino-Sir Donnerhall). „Ich bin sehr stolz auf ihn, er wird von Ritt zu Ritt besser, umso mehr ärgere ich mich, dass ich mich heute verritten habe.“ So wurden es nur 72,638 Prozent. Noch einmal haben die Aktiven Gelegenheit, sich fürs Finale des Louisdor-Preises zu empfehlen. Im hessischen Guxhagen steht Ende September die letzte Qualifikation auf dem Programm, das Finale wird wieder ein paar Tage vor Weihnachten in der Frankfurter Festhalle ausgetragen. fn-press / hen

 

 

Stand: 06.08.2023