Helen Langehanenberg
Dressurreiterin
Bekannt wurde Helen Langehanenberg vor allem mit einem Pferd: Damon Hill. Mit dem Hengst gewann sie 2012 bei den Olympischen Spielen in London die Mannschaftssilbermedaille und platzierte sich auf Rang vier in der Einzelwertung. Diese und viele weitere Erfolge mit Damon Hill brachten Helen Langehanenberg auf Platz eins der Weltrangliste. Sowohl 2011 als auch 2013 nahm das Paar außerdem an den Europameisterschaften teil und sicherte sich zwei Silber- und zwei Goldmedaillen. Daran knüpfte sie mit dem Hannoveraner Hengst Damsey FRH seit 2016 an. Mit der deutschen Mannschaft gewannen Langehanenberg und Damsey bei der Europameisterschaft 2017 in Göteborg Gold. Im Frühjahr 2021 verabschiedete sie den Hengst aus dem Sport. Seit September 2020 ist sie mit der Stute Annabelle im Olympiakader. Bei der DM in Balve 2021 belegte sie mit Annabelle zwei fünfte Plätze im Special und in der Kür und wurde als Ersatzreiterin für die Olympischen Spiele in Tokio benannt und mit vor Ort waren, aber nicht zum Einsatz kamen.
Bei den Europameisterschaften 2021 einige Wochen später in Hagen a.T.W. gehörten Helen Langehanenberg und Annabelle dann wieder zum deutschen Team. Gemeinsam mit Jessica von Bredow-Werndl und Dalera BB, Isabell Werth und Weihegold OLD sowie Dorothee Schneider mit Faustus gewannen sie Mannschafts-Gold. Im Grand Prix Special kamen sie auf Rang elf und qualifizierten sich als drittes deutsches Paar damit auch für die Kür, in der sie Platz 14 belegten.
„Annabelle ist von Anfang bis Ende besonders. Sie hat schon ein spezielles Temperament und einen speziellen Charakter.“ Seitdem die Holsteiner Stute fünf Jahre alt ist, reitet Helen Langehanenberg sie mittlerweile und sie habe trotz einiger Höhen und Tiefen immer an Annabelle geglaubt. „Sie ist unheimlich gereift und ich habe das Gefühl, wir sind angekommen im Grand-Prix-Sport. Das macht mich stolz, diesen Weg mit ihr gegangen zu sein, der durchaus auch mal holprig war. Aber ich habe immer gesagt: ,Die kann das, das steckt in ihr drin`.“ Die großrahmige Stute trägt übrigens den Spitznamen „Mausi“. Allerdings nicht, weil sie eine kleine Maus sei, sagte ihre Reiterin lachend. „Sie hieß schon Mausi, als sie zu uns kam. Sie ist über 1,80 groß und besteht eigentlich nur aus Beinen, aber sie ist weder schwer noch kräftig und ist für mich wirklich eher eine Ballerina!“
Helen Langehanenberg bildet im westfälischen Billerbeck schwerpunktmäßig junge Pferde aus. Ihr reiterliches Rüstzeug erhielt sie bei Ingrid Klimke. Bei ihr absolvierte Helen Langehanenberg die Pferdewirt-Lehre, und fand mit Ingrid Klimkes Hilfe den Weg in den Grand Prix-Sport. Den Feinschliff für die ganz großen Aufgaben erhielt Langehanenberg bei Erfolgstrainer Klaus Balkenhol.
- Geburtsdatum: 21. Mai 1982
- Wohnort: Billerbeck