Heidemarie Dresing
Para-Dressurreiterin
Heidemarie Dresing startete bei der EM 2019 in Herning erstmalig in einem deutschen Team. Die passionierte Pferdezüchterin reitet seit ihrem zehnten Lebensjahr und war in der Dressur bis Klasse M** erfolgreich. Nachdem bei ihr 2011 Multiple Sklerose diagnostiziert worden war, fand die Architektin den Weg in den Para-Sport, wo sie sich unter dem Namen Heidemarie Heidemann einen Namen machte. 2012 erfolgte der Umzug von Hagen nach Rheda-Wiedenbrück – der Liebe wegen. 2019 wurde geheiratet. Offenbar der richtige Kick, um im Sport richtig durchzustarten, auch wenn ihr Ehemann selbst mit Pferden nichts zu tun hat. Auf den DM-Titel mit Responsible for me folgte das Championatsdebüt bei den EM in Rotterdam mit der Dunkelfuchsstute La Boum. Zwei Jahre später gehörten die beiden zum deutschen Paralympics-Team, verpassten sowohl in der Einzelwertung als auch in der Kür ganz knapp eine Medaille und wurden jeweils Vierte. Mit dem deutschen Para-Team belegten sie in Tokio Platz sieben.
Bei den Deutschen Meisterschaften verteidigte Heidemarie Dresing mit La Boum 2022 ihren Titel in Grade II. Auf dem Weg nach Herning war das Paar auf drei internationalen Turnieren erfolgreich, zuletzt im belgischen Grote Brogel, wo es in der Kür seine bisherige Bestnote erzielen konnte: 78,011 Prozent. Die Kürmusik hat Heidemarie Dresing, die selbst mehrere Instrumente spielt, als Jugendliche an „Jugend musiziert“ teilgenommen und mit 60 Jahren noch das Klavierspielen begonnen, passend ausgewählt. Neben dem Song „Pretty Woman“ im Trab ist Musik aus dem Film „La Boum“ zu hören. Bei der WM in Herning wird es Platz sechs mit der Mannschaft, Platz sieben im Einzel und Platz vier in der Kür.
- Geburtsdatum: 24. Juni 1955
- Wohnort: Rheda-Wiedenbrück
- Grade: II