Deutsche Reiterliche Vereinigung

Unser Stall soll besser werden

Innovative Haltungskonzepte gesucht - jetzt bewerben!

Im bundesweiten Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden“ der Persönlichen Mitglieder der FN und des Fachmagazins Reiter Revue International werden wieder innovative Haltungskonzepte gesucht, die ein Aushängeschild artgerechter Pferdehaltung sind und die die Bedürfnisse von Pferden nach Licht, Luft, Bewegung und Sozialkontakt erfüllen. Die Siegerbetriebe werden jährlich auf den HKM Bundeschampionaten ausgezeichnet und dürfen sich über tolle Preise der Firmen Großewinkelmann und Höveler freuen. 

Betriebe können sich ab sofort bis zum 30. April bewerben.

Ab sofort können sich wieder Vereine und Betriebe mit toller, artgerechter Pferdehaltung, die seit mindestens einem Jahr einen Stall mit mindestens zehn Pferden betreiben, bewerben. Die Jury wählt Anfang Mai 2024 unter allen Bewerbern erneut ihre Favoriten aus. 

Der Wettbewerb

„,Unser Stall soll besser werden' ist ein Herzensprojekt von uns Persönlichen Mitgliedern der FN. In den vergangenen 30 Jahren haben wir nicht nur über 30 Siegerställe ausgezeichnet, sondern den Wettbewerb auch immer weiterentwickelt und vorangebracht. In Sachen Haltungsformen und Umsetzung der tiergerechten Pferdehaltung in Reitställen hat sich in 30 Jahren viel verändert – und verbessert. Mit den von uns prämierten Ställen wollen wir auch in Zukunft allen Pferdehaltern Inspiration bieten und sie motivieren, ihre Pferdehaltung immer weiter zu optimieren“, erzählt Stephanie Pigisch, Leiterin des PM-Bereichs innerhalb der FN, die das Projekt seit 2011 mit begleitet.

Die Siegerbetriebe erhalten als Preis jeweils Wertgutscheine der FN- und Wettbewerbspartner Stall- und Weidetechnik Großewinkelmann sowie Höveler Pferdefutter in unterschiedlicher Höhe. Zusätzlich erhält jeder Betrieb ein Preisgeld von 1.000 Euro im bar, gegeben von den Persönlichen Mitgliedern der FN. 

 

Jetzt bewerben

Ab sofort können sich wieder Vereine und Betriebe mit toller, artgerechter Pferdehaltung, die seit mindestens einem Jahr einen Stall mit mindestens zehn Pferden betreiben, bewerben. Die Jury wählt Anfang Mai 2024 unter allen Bewerbern erneut ihre Favoriten für die genauere Besichtigung aus. Anschließend entscheiden die Jurymitglieder in einer Sitzung über die Siegerbetriebe.

Jeder der Bewerber erhält das fachkundige Feedback der Expertenjury zur eigenen Pferdehaltung, sowie ein kleines Dankeschön der Persönlichen Mitglieder für seine Bewerbung und sein Engagement.

                   

Die Sieger 2023

 

Der Sieg im Jahr 2023 geht an den Reitstall Pavel aus Calden-Fürstenwald in Hessen. Der Familienbetrieb unter der Leitung von Pferdewirtschaftsmeister Philipp Pavel überzeugte die Fachjury mit seinem Konzept der Schulpferdehaltung sowie dem dazugehörigen Management. Die Schulpferde leben in zwei großzügigen Bewegungsställen, davon einer speziell nur für Ponys, und sie fühlen sich dort sichtlich wohl. „Die Schulpferdehaltung im Reitstall Pavel setzt hohe Maßstäbe. Bei unserem Besuch vor Ort machten alle Pferde und Ponys einen sehr ausgeglichenen und zufriedenen Eindruck. Positiv hervorzuheben sind die großen Liegeflächen der Bewegungsställe sowie das tolle Management durch die Betriebsleitung. Besonders ist auch, dass die meisten Schulpferde und -ponys quasi zur Familie gehören. Sie werden auf dem Hof geboren, verbringen ihr Leben und auch ihre Rente dort“, hob die Jury in ihrer Urteilsbegründung lobend hervor. 

Die Reitanlage Pfriem im bayerischen Großlangheim landete in diesem Jahr auf dem zweiten Platz. Der Betrieb unter der Leitung von Pferdwirtschaftsmeister Mathias Pfriem konnte mit einem durchdachten Paddockboxen-Konzept sowie in Eigenregie entwickelten „Aktivboxen“ bei der Jury punkten. Letztere sind vergleichbar mit einem kleinen Bewegungsstall für jeweils zwei Pferde, bei dem eigenkonstruierte Heu- und Kraftfutterautomaten den manuellen Arbeitsaufwand reduzieren. Grundlage aller Baumaßnahmen: die BMEL-Leitlinien für Pferdehaltung.

Der dritte Platz im Wettbewerb geht an das Gut Nettehammer in Andernach in Rheinland-Pfalz. Die Betriebsleiter Fritz Luithlen und Laura von Minckwitz haben hier das Kunststück vollbracht in einem denkmalgeschützten Bestand unter strengen Auflagen die Pferdehaltung zeitgemäß zu gestalten und alles auf das Pferdewohl auszurichten. Hierfür wurde umfassend umgebaut und saniert: Die Boxenanzahl im Kern des Stallungsgebäudes wurde zugunsten größerer Boxen halbiert und auch die Luft- und Lichtzufuhr in den alten Gemäuern verbessert. Besonders betonte die Jury den starken Verbesserungswillen der Betriebsleiter, die während des Umbaus 2021 von der Flutkatastrophe betroffen waren und sich trotzdem nicht aufhalten ließen.

Neben den ersten drei Plätzen wurde das Gestüt Gut Müllerhof zur Motte im rheinischen Leichlingen mit dem Sonderehrenpreis für seine diversen technischen Innovationen ausgezeichnet. Der Anlage von Projektentwickler und Pferdeliebhaber Rainer Kohl ist in Sachen Technik in vielerlei Hinsicht Pioniergeist zuzuschreiben. Verschiedene Systeme sollen in dem modernen Paddockboxenstall zur Verbesserung des Pferdewohls beitragen und bieten Inspiration. Die Boxen verfügen beispielsweise über Bewegungssensoren, die die Schlafphasen der Pferde erfassen und so Rückschlüsse auf deren Gesundheit und Wohlbefinden zulassen. Zudem lässt sich das Licht im Stallbereich mit speziellen Dimmern steuern und so an sensible Pferdeaugen anpassen.

Stand: 02.04.2024