Deutsche Reiterliche Vereinigung
19.05.2021 | 15:30 Uhr | Uta Helkenberg

Züchterprämienschecks werden in Kürze versandt

Rückgang des Turniersports in 2020 mindert die Höhe der Züchterprämie

Warendorf (fn-press). In Kürze verschickt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) wieder Prämienschecks für die Züchter besonders erfolgreicher deutscher Turnierpferde und -ponys im Turnierjahr 2020. Die Züchterprämie fällt in diesem Jahr allerdings deutlich geringer aus als den vergangenen Jahren. Der Grund ist vor allem der coronabedingte Rückgang des Turniersports 2020.

Im vergangenen Jahr gab es nur halb so viele Turniere sind wie im Vorjahr 2019 (- 47,3 %) sowie deutlich weniger Prüfungen (-57,4 %). Besonders die großen und mittleren Turniere, die aufgrund höherer Gewinngelder auch mehr Züchterprämie ausschütten, mussten aufgrund der Pandemie abgesagt oder verschoben werden. Insgesamt ist die Summe der Geldpreise auf deutschen Turnieren um 62 Prozent auf 12,6 Millionen Euro im Jahr 2020 gesunken (2019: 32,6 Mio). Darüber hinaus wirkt sich die von der FN ab 2020 beschlossene Entlastung von Turnierveranstaltern aus, mit der unter anderem eine Reduzierung der Züchterprämie verbunden ist.

Entsprechend fielen im Turnierjahr 2020 nur 270.438 Euro Züchterprämie an. Das sind 65 Prozent weniger als in dem Vorjahr. In Folge davon fallen auch die einzelnen Züchterprämien deutlich geringer aus. Zwar darf sich der Züchter des besten Springpferdes des vergangenen Jahres noch immer über einen Scheck von Höhe von 3.698 Euro freuen, für 2019 war die Prämie allerdings mehr als doppelt so hoch.

Verteilt wird die Züchterprämie auf der Grundlage der jährlichen Ranglisten sowie eines festgesetzten prozentualen Verteilungsschlüssels. Jeweils 300 beziehungsweise 150 Euro erhalten Züchter der 15 Reitpferde- und acht Reitponys-Bundeschampions. Ein weiterer Anteil geht an Züchter der deutschen Spring-, Dressur-, Vielseitigkeitspferde, die unter ausländischen Reitern international erfolgreich waren (entsprechend des FEI/WBFSH-Rankings). Der überwiegende Teil des Geldes – 210.040 Euro, über 77 Prozent – wird an die Züchter der 2.500 erfolgreichsten deutschen Spring-, 1.000 Dressur-, 100 Vielseitigkeits- und 100 Fahrpferde ausgeschüttet sowie an die 200 erfolgreichsten deutschen Spring-, 100 Dressur-, 20 Vielseitigkeits- und 50 Fahrponys. Als Berechnungsgrundlage dienen sämtliche Platzierungen der Pferde in den Prüfungen der Klasse A bis S bis hin zu Championaten. Analog der Vergabe der Ranglistenpunkte für die Reiter erhalten alle Pferde nach diesem System für jede Platzierung Ranglistenpunkte gemäß Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO).

Ob ein Züchter Anspruch auf eine Züchterprämie hat, ist allerdings an Voraussetzungen geknüpft: Der Züchter muss Mitglied in einer der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) angeschlossenen Züchtervereinigung sein und Eigentümer wenigstens eines eingetragenen Zuchtpferdes sein.

Stand: 19.05.2021