Deutsche Reiterliche Vereinigung
17.07.2013 | 14:56 Uhr | Eva Borg

WM der Jungzüchter: Holsteiner verteidigen ihren Titel

Sieben deutsche Zuchtverbände in den Top Ten

Bollerup/SWE (fn-press). Bei den Weltmeisterschaften der Jungzüchter in Schweden hat die Mannschaft aus Holstein wie schon vor zwei Jahren in Frankreich wieder den Titel gewonnen. „Das wir gleich noch einmal gewinnen konnten, ist mehr als wir erwartet haben“, freute sich die Teamführerin der Holsteiner Inken Gräfin von Platen-Hallermund (Wangels).

Die Gesamtwertung der Mannschaften gewannen die Holsteiner mit 2091,67 Punkten vor dem Team „Irish Sport Horse“ aus Irland mit 2084,33 Punkten und dem Team aus Österreich mit 2057,33 Punkten. Sieben deutsche Zuchtverbände platzierten sich am Ende unter den besten Zehn der Rangliste. Platz vier ging an Baden-Württemberg, Platz fünf an Brandenburg-Anhalt und Platz sechs an Sachsen-Thüringen. Die Teams aus Westfalen, Oldenburg und Hannover platzierten sich auf den Rängen acht bis zehn.

In der Altersklasse I, der 16- bis 19-Jährigen, gewann das Team aus Irland vor den Holsteinern und dem Team aus Baden-Württemberg. Bei den 20- bis 25-Jährigen der Altersklasse II setzten sich dagegen die Holsteiner durch. Hier kamen die Iren nur auf Rang zehn. Platz zwei ging an die Österreicher, das Team aus dem Rheinland wurde Dritter vor ihren Nachbarn aus Westfalen. Einzelweltmeisterin wurde Jana Ehlers (Ottenbüttel), die auch die Einzelwertung der Altersklasse II gewann. Bei den 16- bis 19-Jährigen gewann die Irin Orla Dooley die Einzelwertung.

Die Weltmeisterschaft bestand aus den Teilprüfungen Theorie, Beurteilen der Pferde im Freispringen und Freilaufen, Exterieurbeurteilung und der Königsdisziplin, dem Vormustern. Der Weltmeister wird aus den Ergebnissen aus den beiden Altersklassen I und II errechnet. „Man bekommt während der Veranstaltung keine Zwischenstände mitgeteilt, daher waren wir bei der Siegerehrung schon überrascht, dass wir wieder gewonnen haben“, erklärte von Platen-Hallermund. „Besonders weil das Vormustern eher etwas durchwachsen. Wir sind da ein bisschen auf Risiko gegangen und da ist dann auch schon mal ein Pferd angaloppiert“, erklärte von Platen-Hallermund. Aber in der Theorie punkteten sie dann wieder. Vier der sechs Teammitglieder erreichten die volle Punktzahl. Um gleiche Voraussetzungen für alle Teilnehmer zu schaffen, gibt es im Vorfeld einen 70-seitigen Katalog in englischer Sprache, aus dem dann Fragen beantwortet werden mussten. „Durch diesen Theorietest lernen die Teilnehmer unglaublich viel englisches Fachvokabular“, sagte die Holsteiner Teamführerin Inken Gräfin von Platen-Hallermund, die auch zugleich Präsidentin der internationalen Jungzüchtervereinigung ist.

Insgesamt gingen 23 Teams aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Irland, Niederlande, Österreich, Schweden, Slowenien, Kanada und Deutschland in Bollerup an den Start. Die deutschen Farben vertraten Mannschaften der Zuchtverbände Baden-Württemberg, Brandenburg-Anhalt, Hannover, Holstein, Oldenburg, Rheinland, Sachsen-Thüringen, Trakehner, Westfalen und vom ZfdP (Zuchtverband für deutsche Pferde).

Stand: 17.07.2013