Deutsche Reiterliche Vereinigung
25.01.2023 | 12:10 Uhr | Uta Helkenberg

Voltigieren: Neu aufgestellt ins Jahr 2023

Kai Vorberg und Elisabeth Simon bilden das neue Bundestrainer-Duo

Kai Vorberg und Elisabeth Simon. Foto (c) Daniel Kaiser

Hatte in Leipzig seinen ersten Einsatz auf einem Turnier: Das neue Bundestrainer-Duo Voltigieren Kai Vorberg und Elisabeth Simon. Foto (c) Daniel Kaiser

Warendorf (fn-press). Neu war die Partner Pferd für ihn nicht – neu war nur die Funktion. Erstmals war Ex-Weltmeister Kai Vorberg als Leitender Bundestrainer der Voltigierer in Leipzig zu Gast. Zum Jahresbeginn hat der bisherige Junioren-Bundestrainer die Nachfolge von Ulla Ramge angetreten. Ihm zur Seite steht dabei Elisabeth Simon als neue Disziplintrainerin.

Kai Vorberg, Jahrgang 81, begann zunächst mit dem Reiten, bevor der Funke übersprang und er sich zu einem der Topvoltigierern Deutschlands entwickelte. Er begann zunächst als Gruppenvoltigierer, wurde zusammen mit dem Team der JRG Köln 1996 und 1997 Deutscher Vizemeister, bevor er 1997 auch als Einzelvoltigierer durchstartete. Zwischen 1997 und 2010 gewann er zwei Welt- und zwei Europameistertitel, wurde zwei Mal Vizewelt- und vier Mal Vizeeuropameister und gewann acht Mal den Deutschen Meistertitel. Legendär und nicht nur ausgewiesenen Voltigier-Fans bis heute in Erinnerung ist seine Mozart-Kür, mit der er 2006 in der Aachener Soers die Goldmedaillen gewinnen konnte. Schon früh machte Kai Vorberg seinen Sport zum Beruf. Nach dem Abitur absolvierte er bis Ende 2003 seine Bundeswehrzeit in der Sportfördergruppe Warendorf, absolvierte eine Bereiterlehre bei der Pferdesport Wintermühle GmbH in Neu-spach und legte 2011/ 2012 die Prüfung zum Pferdewirtschaftsmeister ab. 2012 nahm er seine Tätigkeit als Nachwuchsführungskraft in der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) auf und schloss 2015 sein dreijähriges, berufsbegleitendes Studium an der Trainerakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Köln als "staatlich geprüfter Trainer/Diplom Trainer DOSB" ab. Parallel dazu unterstützte er Voltigier-Bundestrainerin Ulla Ramge über zehn Jahre als Disziplintrainer, 2020 wurde er Junioren-Bundestrainer und tritt nun deren Nachfolge als Cheftrainer der deutschen Voltigierer an.

Unterstützt wird er dabei von Elisabeth Simon aus Nideggen in der Eifel. Die 36-jährige Groß- und Außenhandelskauffrau blickt ebenfalls auf eine erfolgreiche Sportlerkarriere zurück, war mit dem Team Neuss zwei Mal Weltmeister, Vizeweltmeister sowie zwei Mal Europameisterin. Wie schon Kai Vorberg studiert auch sie seit Oktober 2021 an der Trainerakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), um Diplom -Tainerin DOSB zu werden.

Hauptamtlich begleitet werden die Bundestrainer und die Disziplin Voltigieren durch Karin Terharen, die seit Oktober 2022 das Amt der Voltigier-Koordinatorin im Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) inne hat. Karin Terharen arbeitet bereits seit 1991 bei der FN und ist dank ihrer bisherigen Arbeit sowie als ehemalige Gruppenvoltigiererin und Longenführerin bestens auf die neue Aufgaben vorbereitet. Neben dem Longierabzeichen 3 und dem Übungsleiter Breitensport besitzt Karin Terharen die Trainer A-Lizenz für Karnevalistischen Tanz und ist seit 2013 Vorsitzende der Turnabteilung der WSU, der mit 700 Mitgliedern drittgrößten Abteilung der Warendorfer Sportunion. Einen Namen sowohl in Warendorf als auch in der Voltigierszene hat sich Karin Terharen in den vergangenen Jahren als Turnierleiterin des Preis der Besten Voltigieren und diverser Sichtungsturniere am Bundesstützpunkt Reiten gemacht.

Stand: 25.01.2023