Deutsche Reiterliche Vereinigung
31.07.2021 | 14:45 Uhr | fn-press

Le Mans: Starke Auftritte der deutschen U18-Voltigierer

Mona Pavetic und Arne Heers / Lily Warren holen Tagessiege

Le Mans (fn-press). Starke Auftritte der deutschen U18-Voltigierer um Junioren-Bundestrainer Kai Vorberg am dritten Wettkampftag der Junioren-Weltmeisterschaften im französischen Le Mans: Mona Pavetic aus Neuss sicherte sich den Sieg bei den Damen in der zweiten Pflicht. Die deutschen Herren Philip Goroncy, Simon Stolz und Bela Lehnen landeten auf den Rängen zwei, drei und vier. Im Pas-de-Deux-Wettbewerb, in dem heute der erste Umlauf ausgetragen wurde, rangieren Arne Heers und Lily Warren vom Landesverband Weser-Ems an der Spitze des Feldes.

Beeindruckende Leistung von Mona Pavetic im Pferdesportzentrum Boulerie Jump, dem Pole Europeen du Cheval in Yvré-l’Évêque. Nach längerer Verletzung bestreitet die amtierende Junioren-Weltmeisterin aus Neuss in Le Mans ihren ersten internationalen Wettkampf des Jahres. Nach dem ersten Umlauf rangiert die 18-Jährige vom Voltigierverein Köln-Dünnwald auf Platz drei. Im heutigen zweiten Pflichtdurchgang beeindruckte die Rheinländerin mit viel Mut und Herz, was in der letzten Übung Flanke zu einem Überkippen im Handstand resultierte. Dennoch konnte sich Pavetic mit ihrem 12-jährigen KWPN-Wallach Eyecatcher und Longenführerin Alexandra Knauf den deutlichen Tagessieg sichern. Mit 8,047 Punkten nahm die Deutsche der international hochkarätigen Konkurrenz fast drei Zehntel ab und rangiert damit vor der abschließenden Kür aussichtsreich.

Ebenfalls stark zeigten sich die beiden weiteren Vertreterinnen der schwarz-rot-goldenen Flagge. Die Preis-der-Besten-Siegerin Paula Waskowiak (Kirchlengern) – bislang nach dem ersten Umlauf auf Rang neun – zeigte mit Turtock und Longenführerin Friederike Schillings die fünftbeste Pflicht (7,723). Die 17-Jährige vom VV Volmerdingsen, die in Le Mans aufgrund des Ausfalls ihres Pferdes Paint Ball auf einem Reserve-Pferd starten muss, konnte damit deutlich aufholen.
Gianna Ronca (17/Monheim) vom VV Köln-Dünnwald – nach Durchgang eins auf Platz vier – voltigierte heute in der Pflicht mit Eldorado van’t Gestelhof und Longenführerin Ines Nawroth zu 7,579 Punkten (Rang sechs).

Platz zwei des Pflicht-Durchgangs ging an die führende Österreicherin Anna Weidenauer (7,793), Platz drei holte sich die Schweizerin Leonie Linsbichler (7,773), Rang vier die Tschechin Tereza Czyzova (7,725).

Bei den Herren kam es im 15-köpfigen Final-Starterfeld – bestehend aus Vertretern aus neun Nationen – zu einer wahren deutschen Machtdemonstration. Philip Goroncy (Drensteinfurt), der nach dem ersten Umlauf souverän auf Platz zwei liegt, kam heute mit seinem 16-jährigen Fuchs-Wallach Hendrikx sowie Longenführerin Antje Döhnert auf starke 8,138 Punkte. Damit musste sich der 18-jährige Preis-der-Besten-Sieger vom RV Wehdem-Oppendorf lediglich dem führenden Niederländer Sam Dos Santos (8,351) geschlagen geben und liegt klar auf Silberkurs.

Einen Achtungserfolg konnte Simon Stolz (Bodenheim) einfahren. Der 17-Jährige vom VFZ Mainz-Ebersheim, der nach einem Sturz in der gestrigen Kür auf Platz fünf des Zwischenrankings liegt, voltigierte mit Happy Dancer und Longenführerin Alexandra Dietrich zu 8,02 Punkten und erzielte damit die drittbeste Wertung des Tages.

Bela Lehnen (Moers), der nach dem ersten Durchgang auf Rang drei liegt, zeigte heute mit Formel 1 d. C. und Longenführerin Alexandra Knauf mit 7,831 Punkten die viertbeste Pflicht. Damit liegt der 16-Jährige vom VV Köln-Dünnwald vor der finalen Kür ebenfalls auf Medaillen-Kurs.

Im Pas-de-Deux-Wettbewerb, der heute mit dem ersten von zwei Durchgängen in die WM startete, erarbeiteten sich Lily Warren (Oldenburg) und Arne Heers (Dörverden) mit ihrem Pferd Capitano und Sven Henze an der Longe einen Vorsprung von fast drei Zehntel Punkten auf die Konkurrenz. Die Athleten der Reit- und Fahrschule Oldenburg glänzten mit ihrer Kür zur Musik der deutschen Eiskunstlauf-Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot und kamen im Ergebnis auf starke 8,424 Punkte. Damit ließen die Deutschen die internationale Konkurrenz deutlich hinter sich. Auf Rang zwei (8,143) liegen die Österreicher Paul Ruttkovsky und Anna Weidenauer, gefolgt von des Niederländern Sam Dos Santos und Elise van de Van (8,065). Die zweite deutsche Vertretung – Liesbeth Erna Fraatz (Wandlitz) und Finn Gallrein (Bernau) kamen mit ihrem 16-jährigen Oldenburger Wallach Longinus und Longenführer Hendrik Falk nicht ganz so sauber durch ihr Kürprogramm. Auf ihre Kür zur Melodie von „Auenland“ aus dem Film „Herr der Ringe“ erhielten die Berlin-Brandenburger 7,109 Punkte und rangieren damit auf Platz sechs im Zwischenklassement. FN/Daniel Kaiser

Stand: 31.07.2021