Deutsche Reiterliche Vereinigung
11.07.2019 | 18:30 Uhr | Uta Helkenberg

EM Vielseitigkeit Maarsbergen: Deutsche Reiter in Führung

Doppel-Führung für Junioren und Jungen Reiter zur Dressur-„Halbzeit“

Maarsbergen/NED (fn-press). Ein Einstieg nach Maß ist den deutschen Nachwuchsvielseitigkeitsreitern bei den Europameisterschaften im niederländischen Maarsbergen gelungen. In beiden Altersklassen – Junioren und Junge Reiter – geben die deutschen Teams zur Dressur-„Halbzeit“ den Ton an.

Bei den Jungen Reitern verließen Jerôme Robiné und Guccimo R OLD als bestes Paar des ersten Dressurtages das Viereck. „Ich hatte heute Morgen mein Hemd im Hotel vergessen und musste noch mal zurück. Da kam schon etwas Panik auf. Ich saß dann zwar pünktlich auf dem Pferd, aber zur Entspannung hat das nicht beigetragen“, erzählte der Warendorfer Sportsoldat lachend. Der Adrenalinschub schadete beiden offenbar nicht, denn mit nur 22,1 Minuspunkte lieferten sie ihr mit Abstand bestes Dressurergebnis ab. „Das war schon ganz schick. Ich habe noch nie so viel Spaß beim Dressurreiten gehabt“, sagte er.

Nur drei Plätze hinter Robiné konnte sich mit 28,6 Minuspunkten Preis-der-Besten-Siegerin Anais Neumann (Nürmbrecht) mit Pumuckel E einsortieren. Gemeinsam haben sie und Robiné 50,7 Minuspunkte auf dem Konto und führen damit vor den Teams aus Belgien und Frankreich. Allerdings ist noch nichts entschieden, denn am morgigen Freitag, 12. Juli, treten zunächst ihre beiden Teamkollegen zur Dressur an, bevor dann alle am Samstag in die Geländeprüfung starten.

Eine gute Ausgangsbasis für den Geländeritt konnte sich auch Einzelreiter Brandon Schäfer-Gehrau verschaffen. Der Deutsche Meister aus Düsseldorf belegt mit Fräulein Frieda und 27,3 Minuspunkten den dritten Platz im Zwischenklassement. Als Einzige mit den deutschen Reitern mithalten konnte am ersten Dressurtag die Niederländerin Myrle Schoones. Sie rangiert mit 26,8 Minuspunkten auf Platz zwei der Einzelwertung.

Ähnlich erfolgreich sieht es bei den Junioren aus. Hier war es die Warendorferin Ann-Catrin B Bierlein mit Auf geht’s Fräulein Hummel, die mit nur 25,3 Minuspunkten den Ton angab. „Das war meine persönliche Bestleistung, so gut ging sie noch nie. Ziel war es, unter 30 Punkten zu bleiben und das hat ja mehr als gut geklappt“, sagte die 17-jährige EM-Newcomerin und gestand: „Ich bin richtig erleichtert. Man denkt ja schon, oh, es sind Europameisterschaften, da will man alles perfekt machen. Aber ich habe mir gesagt, wir haben alles getan, sind gut vorbereitet und mein Pferd ist super in Schuss. Sie ist zwar manchmal ein bisschen guckig, aber heute war sie so konzentriert wie noch nie. Ich bin einfach stolz auf sie.“ Etwas enttäuscht sei das Team allerdings gewesen, als die Noten von Joelle Celina Selenkowitsch (Achim) angesagt wurden. Als erste deutsche Reiterin hatte diese mit Akeby’s Zum Glück 33,8 Minuspunkte erzielt, mit denen sie den vorläufigen Platz zehn belegt. „Das haben wir besser gesehen“, sagte Bierlein. Gemeinsam geben die beiden mit 59,1 Minuspunkten den Ton in der Teamwertung vor Frankreich und den Niederlanden an.

Einzelreiterin Isabel Mengeler aus Hamminkeln belegt mit Mighty Carrera mit 33,0 Minuspunkten den achten Platz in der Zwischenwertung.

Alle Ergebnisse unter https://online.equipe.com/meetings/31819

Stand: 14.07.2019