Deutsche Reiterliche Vereinigung
05.09.2022 | 11:45 Uhr | Uta Helkenberg

EM Ländliche Vielseitigkeitsreiter: Deutsches Team gewinnt Gold in Lausanne

Gold für Einzelreiter Nicholas Goldbeck, Silber für Brandon Schäfer-Gehrau

Gold für deutsches Vielseitigkeitsteam in Lausanne.  Foto (c)  equissima - Alice de Laromiguiere

Deutsche Mannschaft gewinnt Gold bei den Europameisterschaften der Ländlichen Vielseitigkeitsreiter auf der equissima in Lausanne. Foto (c) equissima - Alice de Laromiguiere

Lausanne/SUI (fn-press). Bei den Europameisterschaften der Ländlichen Vielseitigkeitseiter haben die deutschen Reiter Doppel-Gold und Silber gewonnen. Die Traditionsveranstaltung war im letzten Jahr verschoben worden und fand nun unter dem Titel „Eventing European Cup“ im Rahmen der equissima® im Schweizer Lausanne unter nicht ganz einfachen Wetterbedingungen statt.

Schon nach ihren Einzeldressur übernahmen die deutschen Mannschaftsreiter Brandon Schäfer-Gehrau (Warendorf) mit Fräulein Frieda, Anna Haag (Nördlingen) mit Little Caterpillar, Carla Hanser (Wasserburg) mit Castagnola, Konstantin Harting (Königswinter) mit Caspara, Elisa Abeck (Köln) mit Cambion sowie Linus Weiß (Möglingen) mit Astrello den ersten Platz und glänzten später auch in der gemeinsam gerittenen Mannschaftsdressur, der Besonderheit dieser Europameisterschaften. Mit sechs fehlerfreien Geländerunden – davon vier innerhalb der erlaubten Zeit – konnte das Sextett seinen Vorsprung auf über 30 Punkte ausbauen. Die Abwürfe im Springen fielen daher nicht so sehr ins Gewicht, zumal sich auch die übrigen Teams im Parcours Fehler leisteten. Am Ende siegte die deutsche Mannschaft unter der Führung von Roger Böckmann und Roland Harting mit lediglich 165 Minuspunkten (errechnet aus den besten vier Ergebnissen) vor Belgien (198,6) und Österreich (211,6).

Das beste Ergebnis für das deutsche Team erzielte dabei Brandon Schäfer-Gehrau, der die EM mit Fräulein Frieda mit seinem Dressurergebnis von 27,5 Minuspunkten beendete. Das hätte auch die Goldmedaille bedeuten können, wenn da nicht Nicholas Goldbeck aus Bargteheide gewesen wäre. Der Deutsche U21-Vizemeister, der in Lausanne als Einzelreiter an den Start ging, kam ebenfalls mit 27,5 Minuspunkten aus dem Viereck und ließ in Gelände und Springen nichts anbrennen. Im Fall einer solchen Punktegleichheit entscheidet das bessere Geländeergebnis. Waren zwei Reiter „null in der Zeit“, ist derjenige vorne, der dichter an die erlaubte Zeit herangeritten ist. In Lausanne war dies Nicholas Goldbeck, der sich damit die Goldmedaille vor Brandon Schäfer-Gehrau sicherte.

„Ich freue mich sehr über meinen Sieg vor so vielen Zuschauern! Die Infrastruktur hier ist großartig und die Organisatoren haben hart daran gearbeitet, den Geländekurs bereitbar zu machen“, sagte Nicholas Goldbeck und kündigte an, gerne wiederkommen zu wollen. Wegen starker Regenfälle war die Geländeprüfung vom Samstagvormittag auf nachmittags verschoben worden.

Beinahe hätte das Podium nur aus deutschen Reitern bestanden, denn nach dem Gelände lag Elisa Abeck mit Cambion auf Platz drei, fiel jedoch im Springen mit drei Abwürfen auf Platz 14 zurück. Am Ende entschied auch bei der Vergabe der Bronzemedaille das bessere Geländeergebnis. In diesem Fall zugunsten der Gastgeber. Mit einem Endstand von 35,0 Minuspunkten wurde Christine Lang mit Cooper Dritte. Anna Haag und Little Caterpillar, die im Gelände zwei Sekunden verloren und damit 0,8 Zeitstrafpunkte kassiert hatte, ordneten sich punktegleich auf Platz vier ein. Im Springen hatten beide Reiterinnen einen Abwurf.  

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Stand: 05.09.2022