Deutsche Reiterliche Vereinigung
02.10.2020 | 17:42 Uhr | Uta Helkenberg

DM und DJM Luhmühlen: Mutter und Tochter in Führung

Ingrid Klimke und Greta Busacker nach Dressur in Führung

Luhmühlen (fn-press). Das hat es noch nie gegeben: Bei den Deutschen Meisterschaften führen nach Dressur Mutter und Tochter gleichzeitig ihr jeweiliges Starterfeld an. In der DM Vielseitigkeit in Luhmühlen führt Ingrid Klimke (Münster) mit SAP Hale-Bob OLD das Feld an, in der parallel U18-Juniorenmeisterschaft liegt Tochter Greta Busacker mit Scrabble nach der Dressur an der Spitze.

Mit gleich drei Pferden bewirbt sich Ingrid Klimke um den Deutschen Meistertitel, der in diesem Jahr zwar in Luhmühlen, jedoch ohne Zuschauer und ohne Aussteller ausgetragen wird. Mit ihrer Nachwuchshoffnung Equistros Siena just do it machte sie morgens den Anfang (28,1 Minuspunkte / Platz sechs), mit Stute Asha P den Abschluss (22,9 / Platz vier). Das beste Ergebnis erzielte sie jedoch mit ihrem 16-jährigen Oldenburger SAP Hale-Bob OLD, mit dem sie 2027 und 2019 Europameisterin in der Einzelwertung wurde. Lediglich 21,8 Minuspunkte nehmen die beiden mit in die kommende Geländeprüfung und führen damit das hochkarätig besetzte Starterfeld an. „Es ist mir egal, ob ich an Punkt eins, drei oder 20 bin, weil ich bin super zufrieden mit meinen drei Ritten und alle Pferde sind toll gegangen. Deswegen bin ich happy“, sagte sie.

Der Geländeritt verspricht spannend zu werden, denn die ersten Plätze liegen dicht beieinander. Auf dem zweiten Platz rangieren mit 22,3 Minuspunkten Vizeeuropameister Michael Jung (Horb) und fischerChipmunk FRH. Auch wenn sich der braune Hannoveraner anfangs noch etwas an den zahlreichen Fliegen störte, konzentrierte er sich zunehmend auf die Aufgabe und zeigte die gewohnte Leistung. Von seiner besten Seite zeigte sich der Holsteiner Schimmel Carjatan S von Christoph Wahler (Bad Bevensen). Mit nur 22,4 Minuspunkten trennt den 26-jährigen Chef des Klosterhofs Medingen als Drittplatzierten nur ein Zehntel von Jung. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden auch Sandra Auffarth (Ganderkesee), die mit Viamant du Matz und 26,6 Minuspunkten auf Platz fünf rangiert, sowie Lokalmatador Andreas Dibowski (Döhle), der sich mit 28,1 Minuspunkten Platz sechs mit Klimke und Equistros Siena just do it teilt. „Ich habe wieder zwei Patzer gehabt, die ich mir eigentlich nicht leisten dürfte und die eigentlich auch nicht nötig tun, denn ist war sehr konzentriert und ließ sich sehr gut reiten“, sagte er. 

Ebenfalls mit einem Topergebnis – 24,4 Minuspunkte – hat Greta Busacker die Junioren-DM begonnen. Bereits nach der Hälfte der Starter hatte sie mit ihrem ersten Pferde Coco Maurice in Führung gelegen (27,8), konnte dessen Ergebnis – wie am Vortag von ihr prognostiziert – mit dem neunjährigen Oldenburger Scrabble noch toppen. Auf dem zweiten Platz rangiert die westfälische Junioren-Meisterin Victoria Weyers (Rhede) mit der Westfalenstute Lariostea H (25,8), im vergangenen Jahr Dritte beim Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit. Das Bundesnachwuchschampionat 2018 sogar gewinnen konnte Ben Philipp Knaak aus Norderstedt. Der Schleswig-Holsteiner ordnete sich mit Let’s Go auf Platz drei der Junioren-DM ein (27,6), gefolgt von Greta Busacker mit Coco Maurice und seiner Teamkollegin Kaya Thomsen (Lindewitt) mit Da bin ich C.  

Die Teilnehmer an der U21-Meisterschaft bzw. der Drei-Sterne-Prüfung (CCI3*-L) hatten am Freitag wettkampffrei. Hier führt nach Dressur Anna Lena Schaaf (Hünxe), Doppeleuropameisterin und Deutsche Meisterin der Junioren 2019, mit Debby vor Linus Richter (Wardenburg) mit Rayja und Antonia Baumgart (Düsseldorf) mit Lamango.

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Stand: 02.10.2020