Deutsche Reiterliche Vereinigung
13.11.2022 | 18:00 Uhr | Laura Schwabbauer

Stuttgart: Richard Vogel gewinnt Weltcup-Springen in der Schleyer-Halle

Sieg bei Weltcup-Premiere mit United Touch S

Richard Vogel und United Touch S gewinnen die Weltcup-Station in Stuttgart. Foto: Stefan Lafrentz

Stuttgart (fn-press). Richard Vogel hat bei seinem ersten Start in einem Weltcup-Springen die Station in Stuttgart für sich entschieden. Mit dem zehnjährigen Westfalen United Touch S hat er eine fulminante Runde im Stechen in der Schleyer-Halle hingelegt. Da konnten auch die Routiniers Denis Lynch und Steve Guerdat nicht mithalten, die mit der exakt selben Zeit im Stechen Platz zwei belegten.

Für Richard Vogel, der aus Oberschwaben kommt, und in Mannheim seine Ausbildung gemacht hat und jetzt auf der Reitanlage Dagobertshausen beheimatet ist, war Stuttgart ein Heimspiel. „Ich war hier sehr beflügelt von Atmosphäre hier. Meine Freunde und meine Familie waren dabei, ich bin sicher auch deshalb etwas mehr auf Risiko geritten.“ Fast 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren nach drei Jahren Coronapause über die Turniertage in der Schleyerhalle zu Gast. 

Risikoreich war seine Runde und vor allem zwei Sekunden schneller als die der Konkurrenz. Das liegt auch an der großen Übersetzung des zehnjährigen Westfalen United Touch S. Schon als ich ihn das erste Mal gesehen habe, war mir klar: „Es gibt wenig Pferde mit ähnlich viel Vermögen und sein Galopp ist unheimlich groß, das ist uns hier sehr entgegen gekommen“, sagte Vogel. Der Hengst ist auch dem Zweitplatzierten, Steve Guerdat bereits in der Vergangenheit aufgefallen: „Ich weiß noch, dass ich dachte: ‚Das ist der Pferd mit dem größten Galoppsprung, das ich je gesehen habe, aber auch das langsamste Pferd, das ich je gesehen habe.“ Langsam präsentierte sich United Touch in der Schleyer-Halle ganz und gar nicht, schon vom ersten zum zweiten Hindernis im Stechen sparte er so lässig Galoppsprünge, dass ein Raunen durchs Publikum ging.

United Touch stammt aus der Zucht von Julius-Peter Sinnack, der ihn auch noch besitzt. Richard Vogel sitzt erst seit etwa drei Monaten in seinem Sattel und konnte den Sieg in Stuttgart selbst noch gar nicht so recht glauben. Er hatte eine Wildcard für das Weltcup-Springen erhalten, für ihn war es der erste Weltcup-Start – eine erfolgreiche Premiere, mit der er sich 20 –Weltcup Punkte und Rang sieben im aktuellen Klassement erritten hat.

Das zweitbeste deutsche Paar waren Jana Wargers (Emsdetten) und der Holsteiner Limbridge, die mit 37.92 Sekunden.

Stand: 13.11.2022