Rom: Andre Thieme siegt im Großen Preis

Richard Vogel und Cepano Baloubet gewinnen 1,55 Meter-Springen

André Thieme und Chakaria, die amtierenden Europameister, sprangen zum Sieg im Großen Preis des CSI5* in Rom. Archivfoto (c) Stefan Lafrentz

Zu den renommiertesten internationalen Springprüfungen zählt der mit 500.000 Euro dotierte Große Preis von Rom. Aus Deutschland nahmen fünf Paare teil, aber nur André Thieme (Plau am See) schaffte es nach fehlerfreiem Umlauf in die entscheidende zweite Runde. Im Sattel seiner Championatspartnerin DSP Chakaria schaffte er die Bestzeit und verwies den Schweden Jens Fredricson und den Brasilianer Stephan de Freitas Barcha auf die Plätze zwei und drei.

Das Traditionsturnier auf der Piazza di Siena feierte in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag. Bei seiner Premiere 1933 war erstmals die berühmte Coppa d’Oro Mussolini, seinerzeit der anspruchsvollste Nationenpreis der Welt, in der italienischen Hauptstadt ausgetragen worden. Am Schlusstag der Veranstaltung gingen 45 Paare im Großen Preis an den Start, unter ihnen fünf deutsche. Die besten 13 von ihnen qualifizierten sich für die zweite Runde. Aus deutscher Sicht gelang dies nur André Thieme, der die 13 Jahre alte Fuchsstute DSP Chakaria gesattelt hatte. Mit der Chap-Tochter aus dem Zuchtverband Brandenburg-Anhalt war Thieme 2021 Europameister in Riesenbeck geworden. In 42,64 Sekunden erreichte das Paar die Ziellinie, gute zweieinhalb Sekunden schneller als Jens Fredricson aus Schweden mit Markan Cosmopolit (0/45,19). Thiemes Sieg wurde mit einem Preisgeld in Höhe von 125.000 Euro belohnt, Fredricson freute sich über 100.000 Euro. Platz drei belegte der Brasilianer Stephan de Freitas Barcha mit der in seiner Heimat gezogenen Stute Primavera Montana (0/47,46).

Zweitbester Deutscher war Richard Vogel (Marburg). Im Sattel des neunjährigen Cepano Baloubet aus dem Zuchtverband Baden-Württemberg musste der 26-Jährige im Umlauf einen Abwurf hinnehmen und verpasste aufgrund seiner benötigten Zeit die zweite Runde. Schlussendlich rangierte er auf Platz 15. Aber ein großer Erfolg war ihm trotzdem beim CSI5* in Rom vergönnt: Mit demselben Pferd hatte er das drittwichtigste Springen hinter dem Großen Preis und dem Nationenpreis, die Loro Piano Trophy, gewonnen. fn-press / hen