Deutsche Reiterliche Vereinigung
15.05.2022 | fn-press

Redefin: US-amerikanischer Sieg im Parcours

Dressurprüfungen erstmals als CDI3* ausgeschrieben

Redefin (fn-press). Mecklenburg-Vorpommern lädt im Mai gleich zu zwei Top-Turnieren ein. An diesem Wochenende war das Landgestüt Redefin Gastgeber des CSi3*, das zugleich auch erstmals ein CDI3* ausgeschrieben hatte, am kommenden Wochenende treffen sich die Springreiterinnen und -reiter auf der Reitsportanlage von Holger Wulschner in Groß Viegeln zum Vier-Sterne-Springturnier. In Redefin feierte die US-Amerikanerin Chloe Reid den Sieg im Großen Preis.

Chloe Reid pendelt seit etlichen Jahren zwischen ihrer Heimat USA und Thedinghausen in Niedersachsen. Auf der Anlage von Markus Beerbaum und seiner Frau Meredith trainiert die 25-Jährige während des Sommerhalbjahrs und verbringt anschließend gemeinsam mit Familie Beerbaum etliche Monate beim Winter Equestrian Festival in Wellington. Zurück in Deutschland, startete sie in dieser Saison zunächst in Hagen a.T.W. und sattelte nun in Redefin. 45 Paare gingen im Großen Preis an den Start, acht von ihnen blieben im Umlauf fehlerfrei. Im Stechen legte Chloe Reid mit der Hannoveranerin Souper Shuttle (v. Stakkato) als erste Starterin eine Top-Zeit vor, die keiner ihrer Mitstreiter „knacken“ konnte. Allerddings war’s knapp, es wurde ein Kampf um Sekundenbruchteile. Die zweitschnellste Runde schaffte der Japaner Eiken Sato mit dem Chacco-Blue-Nachkommen Chacanno JRA. Der 36-Jährige, der meist in Deutschland lebt und bei Paul Schockemöhle in Mühlen trainiert, ritt in 42,42 Sekunden über die Ziellinie. Die stets sehr flott reitende Janne-Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg) sauste auch diesmal wieder pfeilschnell durch den Parcours, aber zum Sieg fehlte ihr eine halbe Sekunde (0/42,97). Sie stellte mit dem Hannoveraner Schimmel Chesmu KJ einen Sohn des Cornet Obolensky vor.

Im Championat von Mecklenburg-Vorpommern, der zweitwichtigsten Prüfung des Turniers, hatte Felix Haßmann (Lienen) die Nase vorn. Mit seinem routinierten Holsteiner Schimmel Cayenne WZ (v. Claudio) beendete er das 15 Paare umfassende Stechen in der Bestzeit von 37,89 Sekunden. Auf dem zweiten Platz behauptete sich Richard Vogel (Marburg) mit dem Zweibrücker Hengst Carlchen v. Comme il Faut (38,27), Dritte wurde Vielseitigkeits-Ass Sandra Auffarth, die gerne mal die Disziplin wechselt und im Großen Preis erneut mit ihrem wunderbaren Springstil begeisterte. Die Weltmeisterin der Vielseitigkeitsreiter benötigte mit dem Hannoveraner Quirici H nur elf hundertstel-Sekunden mehr als Richard Vogel (0/38,38).

Erstmals waren die Dressurprüfungen des Redefiner Pferdefestivals als Drei-Sterne-CDI international ausgeschrieben. Die Aktiven konnten zwischen zwei Grand Prix-Touren wählen. In der Kür-Tour überzeugten Juliane Brunkhorst (Harsefeld) und der Holsteiner Wallach Aperol (v. Ampere) die Richtergruppe am meisten. Nach ihrem Grand Prix-Sieg mit 72,174 Prozent gewannen die beiden auch die Kür mit 78,095 Prozent. In beiden Prüfungen auf dem zweiten Platz rangierten Nicole Wego-Engelmeyer (Hagen a.T.W.) und der Oldenburger Bordeaux-Sohn Budhi (GP: 70,109, Kür 75,025). Mit Platz drei schloss Elisa Prigge (Appel) im Sattel des Hannoveraner Wallachs Dark Dancer v. Dancier die Kür ab (74,460).

In der Special-Tour ritt Rainer Schwiebert (Kattendorf) an die Spitze. Der 71-Jährige verwies im Sattel des Hengstes Helenhof’s Catoo (v. Con Air) zunächst mit 69,733 Prozent die Konkurrenz im Grand Prix auf die Plätze und legte im Special noch einmal nach: erneuter Sieg diesmal mit 72,392 Prozent. Zweiter im Special wurde Hendrik Lochthowe (Butzbach) mit dem Hannoveraner Bricco Barone (v. Bertoli). Die beiden erreichten 71,411 Prozent. Auf Rang drei folgte Janina Siemers aus Sittensen mit dem Oldenburger Florencio-Sohn Freundschaft (71,039).   hen

Stand: 16.05.2022