Deutsche Reiterliche Vereinigung
06.08.2022 | 10:00 Uhr | fn press

Pony-EM Strzegom: Platz fünf für das Springteam

Team-Medaillen gehen an Irland, Frankreich und die Niederlande

Strzegom/ POL (fn-press). Von Runde zu Runde verbesserten sich die deutschen Pony-Springreiter im Parcours bei den Europameisterschaften in Strzegom und sicherten sich am Ende Platz fünf. Die irische Mannschaft wurde mit einem makellosen Endergebnis Europameister vor den Franzosen und Niederländern.

Die zwölf Fehlerpunkte des ersten Zeitspringens belasteten das Punkte-Konto der deutschen Pony-Springreiter am Ende zu sehr, um doch noch in die Medaillen-Ränge bei der Mannschafts-Entscheidung zu reiten. „Das war schon ärgerlich am ersten Tag, da zwei der Fehler einfach hundertprozentig vermeidbar gewesen waren. Ansonsten hätten wir wohl heute mit Holland um die Bronze-Medaille gestochen“, sagte Bundestrainer Karl Brocks.
Während in der ersten Wertungsprüfung bei allen mindestens eine Stange fiel, konnten sich sein Quartett im zweiten und dritten Springen deutlich steigern. Am besten lief es für Hanna Bräuer (Wilnsdorf) und Cookie. Die DJM-Sechste von 2021 sorgte mit zwei Null-Runden dafür, dass es bei insgesamt 20 Fehlerpunkten für die deutschen Ponyspringreiter blieb. „Das war klasse geritten von Hanna in den wirklich hohen und technisch anspruchsvollen Kursen heute. Ohne den Flüchtigkeitsfehler am ersten Tag hätte sie Sonntag sicher ganz vorne mitreiten können.“

Der einzige Junge im Team, Emile Baurand (München) mit Ami hatte in der ersten Wertung zusätzlich zu einem Spring- noch einen Zeitfehler (5 Punkte) und lieferte im zweiten Springen eine fehlerfreie Runde ab. Im dritten Parcours fiel dann bei dem 15-Jährigen eine Stange. Die Bilanz für die Deutsche Meisterin 2021, Jonna Esser (Wipperfürth) mit Catness waren 4,8 und 0 Fehlerpunkte für das Team. Die 16-Jährige Eva Kunkel (Langenselbold) hatte jeweils einen Abwurf in den ersten beiden Wertungen und dann Pech in der dritten Prüfung mit 18 Punkten. „Sie hat viel riskiert und für das Team gekämpft.“
Die diesjährige Preis-der-Besten Siegerin Carlotta Merschformann (Rosendahl) war mit Black Pearl SH NRW als Einzelreiterin am Start, hatte zwei Fehler im ersten Springen, blieb fehlerfrei in der zweiten Wertung und verbuchte einen Abwurf im dritten Springen.

Uneinholbar und „in einer anderen Liga“ ritt die „irische Boy-Group“ (O-Ton Karl Brocks) eine Nullrunde nach der nächsten: „Das sind fünf kleine Ehnings, die schon wie Profis agieren.“ Somit ging die Goldmedaille (null Punkte) nach Irland an Coen Williams mit Sacton Freedam, Paddy Reape mit Valma de Fougnard, James Brennan mit MHS Glow sowie James Derwin mit Rincoola Babog. Die Silbermedaille (vier Punkte) sicherte sich das französische Team vor den niederländischen Ponyspringreitern (zwölf Punkte). „Gestern war wir natürlich nicht glücklich über unseren zehnten Platz nach der ersten Wertung. Aber heute bin ich zufrieden und happy mit den Leistungen der Kinder. Sie haben alle gekämpft, sich konzentriert und starke Ritte gezeigt. Ich habe ihnen gestern gesagt, dass sie sich mehr konzentrieren müssen und unsere Ponys einfach sehr rittig sind. Diesen Vorteil haben sie heute genutzt, und die Leistungssteigerung zählt besonders in dem schweren und hohen Parcours heute bei dem großen Druck, sich nach dem unglücklichen Start weiter nach vorne zu arbeiten“, lautete das Fazit des Pony-Bundestrainers.

Stand: 06.08.2022