Deutsche Reiterliche Vereinigung
28.04.2016 | 10:30 Uhr | fn-press

Nationenpreis-Auftakt fällt ins Wasser

Starke Regenfälle im belgischen Lummen verhindern erstes CSIO

Lummen/BEL (fn-press). Nicht nur in Deutschland sorgt das anhaltende April-Wetter für Verdruss. Kurzfristig haben die Organisatoren des Nationenpreis-Turniers im belgischen Lummen entschieden, die CSIO5*-Prüfungen wegen des anhaltenden Regens abzusagen. Die Wassermassen haben dem Derby-Platz stark zugesetzt. Auch die deutschen Springreiter wollten an diesem Wochenende in Lummen in die Nationenpreissaison starten. Im Durchschnitt sind laut Veranstalter seit dem 16. April 30 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, am Montag und Dienstag waren es sogar bis zu 59 Liter. Und die Aussichten sehen nicht besser aus.

Das CSIO5* in Lummen sollte die erste Station der Furusiyya-Nationenpreisserie des Weltreiterverbandes (FEI) sein und damit - wie alle internationalen Fünf-Sterne-Turniere in diesem Jahr – richtungsweisend für die Bundestrainer Otto Becker und Heinrich-Hermann Engemann im Hinblick auf die Nominierung der deutschen Teilnehmer für die Olympischen Spiele in Rio. An der Nationenpreis-Serie nehmen Mannschaften aus sieben Regionen der Welt teil. Die deutsche Equipe startet mit Belgien, Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich, Irland, Schweden, Italien und Tschechien in der European Division I. Die besten sieben Teams davon qualifizieren sich für das Finale in Barcelona. Acht Qualifikationsturniere stehen bis dahin für diese Mannschaften auf dem Programm, aber nur bei vieren können sie Punkte für die Finalteilnahme sammeln. Für Deutschland sind das neben Lummen auch La Baule, Rom und Hickstead.

Generell bekommen die Teams für einen Sieg bei einem Qualifikationsturnier 100 Punkte, für einen zweiten Platz 90 Punkte, für den dritten Platz 80 Punkte usw. Durch den Ausfall von Lummen kommt laut FEI-Reglement nun folgendes Rechenspiel zum Zuge: Die betroffenen Nationen, neben Deutschland noch Belgien, Tschechien, Irland und Italien, können also noch maximal 300 Punkte bei den drei ausstehenden Stationen sammeln. Am Ende der Saison wird die Zahl der tatsächlich erreichten Punkte durch die Zahl der Qualifikationsturniere, an denen die Teams teilgenommen haben, geteilt. Diese Summe wird dann zu den erreichten Punkten addiert.

Das Team von Otto Becker erreichte das Finale im vergangenen Jahr erst im Nachrückverfahren und schloss die Serie auf dem sechsten Rang ab. Diese Platzierung gilt es in diesem Jahr zu verbessern. „Die Nationenpreise sind natürlich wichtig als Sichtung für unser großes Ziel Rio. Wir wollen schon möglichst früh die nötigen Punkte für die direkte Finalteilnahme sammeln, um nicht wieder unter Druck zu geraten“, erklärt Becker. „Und selbstverständlich wollen wir den jüngeren und neuen Paaren bei den Nationenpreisturnieren internationale Startmöglichkeiten bieten.“

Auch wenn das Hauptaugenmerk in diesem Jahr auf den Olympischen Spielen liege, wie der Bundestrainer betont, sei das Nationenpreisfinale in Barcelona wie immer ein attraktives Ziel. „Das Turnier ist eine prestigeträchtige Veranstaltung und natürlich für alle eine sportliche Herausforderung, die außerdem noch gut dotiert ist.“ jbc

Die verbleibenden Termine der European Division I im Überblick:

  • CSI5* La Baule/FRA (12. bis 15. Mai)
  • CSI5* Rom/ITA (26. bis 29. Mai)
  • CSI5* St. Gallen/SUI (2. bis 5. Juni)
  • CSI5* Rotterdam/NED (22. bis 26. Juni)
  • CSI5* Falsterbo/SWE (7. bis 10. Juli)
  • CSI5* Dublin/IRL (20. bis 24. Juli)
  • CSI5* Hickstead/GBR (28. bis 31. Juli)
  • Finale beim CSI5* Barcelona/ESP (22. bis 25. September)

Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite des Weltreiterverbandes FEI unter www.fei.org/fei/events/fei-nations-cup-series/furusiyya

Stand: 28.04.2016