Deutsche Reiterliche Vereinigung
07.04.2022 | 17:40 Uhr | Julia Basic

Leipzig: Drei deutsche Springreiter unter den Top-Ten

David Will und C-Vier nach Auftakt des Weltcup-Finals auf Platz vier

David Will und C-Vier. Foto: Stefan Lafrentz

Leipzig (fn-press). Die deutschen Springreiter und ihre Pferde haben zum Auftakt des Weltcup-Finales gute Leistungen im Leipziger Parcours gezeigt. Am besten gelang David Will und C-Vier der Start in das viertägige Turnier zum Abschluss der Hallensaison. Das Paar aus dem hessischen Dagobertshausen drehte in den Leipziger Messehallen eine fehlerfreie und schnelle Runde (67.48 sec). Die beiden liegen nach der ersten Wertungsprüfung auf Rang vier der Gesamtwertung. Es führt der Schweizer Martin Fuchs mit Chaplin (65.11sec).

Außer David Will gelang unter den deutschen Reitern auch Christian Kukuk (Riesenbeck) ein fehlerfreier Umlauf. Mit seinem Wallach Checker drehte er jedoch eine verhaltene Runde und benötigte 70.88 Sekunden für den Parcours. Das reichte nicht für eine vordere Platzierung. Die beiden belegen nun im Zwischenranking Platz 17. Eine schnelle Runde drehte dagegen das erste deutsche Starterpaar, Gerrit Nieberg (Sendenhorst) und Ben (65.36sec). Sie verzeichneten jedoch einen Abwurf und rangieren damit auf Platz sechs. Ebenfalls unter den besten zehn Paaren des ersten Tages liegen Philipp Schulze Topphoff (Havixbeck) und Concordess NRW. Sie benötigten nur 66.08 Sekunden für den Umlauf, aber auch ihnen unterlief ein Fehler, sodass sie nun auf Platz zehn der Zwischenwertung rangieren. Knapp dahinter, auf Rang elf, reihten sich Marcus Ehning (Borken) und Calanda mit einem Abwurf und einer Zeit von 66.12 Sekunden ein.

Vier der fünf deutschen Reiter bestreiten ihr erstes Weltcup-Finale. Allein Routinier Marcus Ehning verfügt schon über reichlich Erfahrung bei diesem Hallenchampionat, das er bereits drei Mal gewonnen hat. Zuletzt 2010 mit Plot Blue. Damals war der 34-jährige David Will gerade dem Junge-Reiter-Alter entwachsen. Im vergangenen Jahr nahm der gebürtige Bayer bei den Europameisterschaften in Riesenbeck an seinem ersten Championat für Deutschland teil und gewann Silber im Team. Schon damals gelang ihm mit seinem Holsteiner Wallach C-Vier ein fabelhafter Auftakt. Sie gewannen das Zeitspringen am ersten EM-Tag. Und auch in Leipzig hätte der erste Wettkampftag kaum besser für sie laufen können. „Es war ein sehr schwieriger Parcours, den man aber auch gut planen konnte. Es gab viele Entscheidungen zu treffen und es hat alles gut geklappt“, berichtete Will nach seinem Umlauf. „Ich bin natürlich sehr zufrieden, vor allem mit meinem Pferd. C-Vier hat alles richtig gemacht, das war echt spitze.“ Zumal die Hallen-Atmosphäre mit Zuschauern nach Monaten coronabedingter Pause eine spezielle für Reiter und Pferde ist. C-Vier startete im Herbst nur bei zwei Hallenturnieren, in diesem Frühjahr reiste David Will mit seinen Pferden ins spanische Oliva, um sich auf die Saison vorzubereiten. „Dieses Jahr sind wir nur draußen geritten, da waren aber auch nicht tausende von Zuschauern. Es war heute also schon besonders. Aber wir hatten einen guten Plan, ohne alles zu riskieren trotzdem schnell zu sein. Jetzt haben wir eine gute Ausgangsposition“, sagte Will und blickte optimistisch auf die nächsten Tage: „C-Vier ist super in Schuss und er hat schon bewiesen, dass er das alles kann. Es ist noch ein langer Weg. Aber wenn ich auch eine ordentliche Leistung abrufe, warum sollte es dann nicht für die vorderen Plätze reichen?“. jbc

Am Freitag steht um 14 Uhr die zweite Wertungsprüfung auf dem Programm. Das große Finale steigt dann am Sonntag um 14.45 Uhr. Die TV-und Streaming-Zeiten sind hier zu finden: https://www.pferd-aktuell.de/news/aktuelle-meldungen/sport/leipzig-das-weltcup-finale-2022-in-tv-und-internet

Alle Starter- und Ergebnislisten sowie das gesamte Programm gibt es unter: https://www.longinestiming.com/equestrian/2022/fei-world-cup-finals-2022-partner-pferd-leipzig-leipzig

Stand: 07.04.2022