Deutsche Reiterliche Vereinigung
14.05.2023 | 18:00 Uhr | fn-press

Hohen Wieschendorf: Sieg für Teike Carstensen

Neues Vier-Sterne-Springturnier in Mecklenburg feierte Premiere

Teike Carstensen und  Greece. Foto (c) Stefan Lafrentz

Teike Carstensen und Greece, hier in Hagen a.T.W. Foto (c) Stefan Lafrentz

Den größten Erfolg ihrer noch jungen Karriere feiert die Holsteinerin Teike Carstensen. Die 24-Jährige aus Sollwitt (bei Husum) gewann den Großen Preis des neuen Vier-Sterne-Turniers im mecklenburgischen Hohen Wieschendorf und verwies den Routinier Johannes Ehning (Stadtlohn) auf den zweiten Platz.

Deutschland ist um ein CSI4* reicher. Das Springturnier in Hohen Wieschendorf bei Wismar erlebte eine gelungene Premiere. Veranstalter ist die Firma Glantz Equestrian mit ihrem Chef Enno Glantz. Er ist nicht unerfahren, auf seinem Erdbeerhof fanden schon mehrere kleinere Turniere und andere Veranstaltungen statt. Aber nun hat der Unternehmer eine neue Reitanlage nicht weit von seinem Betrieb errichtet, die alles bietet, was man auch für ein großes internationales Turnier braucht. Das Know How steuert Holger Wulschner bei, er hat als Sportdirektor die Ausschreibung und die Logistik ausgearbeitet. Selbst Organisator eines Vier-Sterne-Events auf seiner Anlage in Groß Viegeln, kennt er die Wünsche der Aktiven und die Bedürfnisse der Pferde bestens. In diesem Jahr lässt Wulschner sein Turnier allerdings ausfallen. So fand die DKB Pferdewoche eine neue Bleibe beim Erdbeer-König Enno Glantz.

Im Großen Preis, der mit 100.000 Euro dotiert war, gingen 46 Reiterinnen und Reiter an den Start. Das klassische Stechen gab es nicht, sondern eine Siegerrunde mit den zehn besten Paaren aus dem Umlauf. Für den Parcours zeichnete Marco Hesse verantwortlich. Nachdem Teike Carstensen schon im Normalparcours mit ihrer Holsteiner Schimmelstute Greece (v. Mylord Carthago) fehlerfrei und flott unterwegs war, fand sie auch in der Siegerrunde den besten Weg ins Ziel. Bei 45,44 Sekunden blieb die Uhr stehen – zu schnell für die Konkurrenz. Am nächsten kam ihr Johannes Ehning (Stadtlohn). Auch er saß im Sattel eines Nachkommens des französischen Hengstes Mylord Carthago. Mit der in Sachsen-Thüringen gezogenen Stute Classic Donna beendete er den Großen Preis rund eine Sekunde langsamer als die Siegerin. Fehlerfrei blieb auch das an dritter Stelle platzierte Paar: Tim Gredley aus Großbritannien stellte den belgischen Hengst Medoc de Toxandria vor (46,69).

Im Championat, der zweitwichtigsten Prüfung des Turniers, ritt Richard Vogel (Marburg) mit Cepano Baloubet zum Sieg. Überraschend hatte er mit dem erst neunjährigen, in Baden-Württemberg gezogenen Wallach im April den Großen Preis des Fünf-Sterne-CSI in Wellington gewonnen. Auch in Mecklenburg zeigte sich der Chaman-Sohn in Top-Form. Nach 32,64 Sekunden hatte das Paar die Ziellinie erreicht. Knapp zweieinhalb Sekunden länger war Philip Rüping unterwegs. Der Bereiter im Stall von Paul Schockemöhle stellte den Hengst Baloutaire PS v. Balou du Rouet vor (0/35,0). Dritter wurde der Niederländer Marc Houtzager mit dem KWPN-Wallach Holey Moley (0/36,62). fn-press/hen

 

Stand: 15.05.2023