Deutsche Reiterliche Vereinigung
21.08.2019 | 19:00 Uhr | Julia Basic

EM Rotterdam: Deutsche Springreiter zum Auftakt fehlerfrei

Ahlmann, Deußer, Blum und Ehning im Zeitspringen allesamt in den Top-15

Rotterdam/NED (fn-press). Die deutschen Springreiter haben einen fabelhaften Start in die Europameisterschaften erwischt. Im niederländischen Rotterdam blieben alle vier Teamreiter im Zeitspringen ohne Fehler. Am schnellsten waren Christian Ahlmann und Clintrexo Z, die den Parcours in 72.63 Sekunden absolvierten und damit in der Einzelwertung nun vorerst Platz vier belegen. In der Mannschaftswertung führt die deutsche Equipe vor Frankreich und Schweden.

„So kann es gerne weitergehen. Wir haben vier super Runden gesehen, das war vom Feinsten. Es war ein rundum gelungener erster Tag. Alle haben gut geritten und die Pferde sind super gesprungen. Ich bin mehr als zufrieden“, lautete das Fazit von Bundestrainer Otto Becker. Er hatte allen Grund zum Strahlen, war sein Quartett doch die einzige Mannschaft, die in der ersten Wertungsprüfung dieser EM komplett ohne Fehler blieb. Zum Auftakt lieferten die Weltmeisterinnen Simone Blum (Zolling) und DSP Alice eine Runde aus dem Bilderbuch, so locker absolvierten die beiden den Parcours. Mit einer Zeit von 74.68 Sekunden liegen sie nun vorerst auf Rang 13 der Einzelwertung. Doch jeder Zuschauer konnte sehen, dass dies noch nicht alles war, was die zwölfjährige Fuchsstute (von Askari – Landrebell) und ihre Reiterin zu leisten im Stande sind.

Die drei männlichen Mannschaftsmitglieder standen ihrer Teamkollegin im Anschluss in nichts nach. Christian Ahlmann (Marl) und sein Zangersheider Hengst Clintrexo Z waren sogar noch zwei Sekunden schneller – in 72.63 lieferten sie die viertschnellste Zeit des Tages. „Es hat sich sehr gut angefühlt. Clintrexo ist in einer richtig guten Form und sehr konzentriert gesprungen“, sagte Ahlmann. „Ich habe von Vornherein ein großes Risiko genommen und gehofft, dass das gute Gefühl bis zum Ende hält. Clintrexo hat super durchgezogen und sich auch auf der letzten Linie, auf der zuvor schon viele Fehler passiert waren, nochmal gut zusammengerissen.“

Dicht beieinander liegen nun Marcus Ehning (Borken) mit seinem westfälischen Hengst Comme il faut (von Cornet Obolensky – Ramiro), die als drittes deutsches Paar starteten, sowie Schlussreiter Daniel Deußer (Mechelen/BEL) mit Scuderia 1918 Tobago Z. Letztere absolvierten den Parcours in 73.20 Sekunden und rangieren damit auf Rang sieben der Einzelwertung, vor Ehning und Comme il faut, die 73.38 Sekunden benötigten. Am schnellsten kamen die amtierenden Europameister Peder Fredricson (Schweden) und der 13-jährige Wallach H&M All In ins Ziel (70.25sec). Knapp dahinter liegt der gebürtige Bayer und für Österreich startende Max Kühner mit dem Holsteiner Chardonnay (von Clarimo – Corrado I). Die beiden benötigten 71.06 Sekunden. Platz drei nimmt vorerst das britische Paar Ben Maher und Explosion W ein (71.49sec).

Die deutschen Reiter legten im Zeitspringen den Grundstein für den weiteren Verlauf dieser Woche. Die Entscheidung in der Mannschaftswertung fällt nach zwei Umläufen. Der erste steht am Donnerstag ab 10 Uhr auf dem Programm, der zweite dann am Freitag um 15 Uhr. Um die Einzelmedaillen geht es am Sonntag. jbc

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Stand: 21.08.2019