Deutsche Reiterliche Vereinigung
22.11.2015 | 18:40 Uhr | Julia Basic

Christian Ahlmann und Codex One gewinnen Großen Preis von Stuttgart

Erster deutscher Weltcup-Sieg in der Hallensaison 2015/2016

Stuttgart (fn-press). Die Reise nach Stuttgart hat sich für Christian Ahlmann gelohnt: Zwei Tage nach dem Gewinn des Titels „German Master“ sicherte sich der Marler mit seinem Hannoveraner Codex One auch den Sieg im Großen Preis und damit den ersten deutschen Weltcup-Erfolg der Hallensaison 2015/2016. Im fünfköpfigen Stechen gelang aber auch Patrick Stühlmeyer (Osnabrück), Mitglied der Perspektivgruppe Springen, mit dem Oldenburger Lacan eine flotte Runde. Die beiden belegten Platz drei.

Die Zuschauer in der fast ausverkauften Stuttgarter Schleyer-Halle hielt es schon nicht mehr auf den Sitzen, bevor Christian Ahlmann und Codex One überhaupt das letzte Hindernis überwunden hatten. Doch der Jubel brach erst los, als auf der Anzeigetafel die Zahl 49.78 aufleuchtete. Zwar fehlte noch ein Reiter im Stechen um den Großen Preis von Stuttgart, nämlich der Franzose Patrice Delaveau, doch ihm und seinem Holsteiner Lacrimoso wurde die Mauer zum Verhängnis. Delaveau gab nach dem Abwurf auf.

Für Ahlmann bedeutete das einen Doppelsieg in den beiden Hauptspringen der Stuttgarter German Masters. Mit dem in Baden-Württemberg gezogenen Colorit hatte er das Springen am Freitagabend gewonnen. Nach dem Triumph im Weltcup mit dem Hengst Codex One (von Contendro-Glückspilz) ist er der erfolgreichste Springreiter dieses Wochenendes. „Meine Pferde sprangen das ganze Wochenende über sehr gut. Im Weltcup hatte ich das Glück des Siegers, vor allem im ersten Umlauf. Das Stechen war sehr, sehr schnell, aber Codex blieb bis zum Ende sehr konzentriert“, sagte Ahlmann nach der Siegerehrung. „Meine Fokus liegt in der Hallensaison auf dem Weltcup und ich bin in der glücklichen Lage, einige sehr gute Grand-Prix-Pferde zu haben.“

Platz zwei belegte der Schwede Douglas Lindelöw. Mit seinem Holsteiner Casello eröffnete er das Stechen und legte gleich eine schnelle Zeit von 51.02 Sekunden hin. Eine nahezu perfekte Runde gelang aber auch Patrick Stühlmeyer und seinem Lando-Contender-Sohn Lacan (52.03sec). „Der Parcours war sehr schwer und die Zeit kurz. Lacan ist nicht der Schnellste, aber er sprang heute richtig gut. Ich bin sehr stolz auf ihn“, sagte der 25-jährige, der seit 2013 Mitglied der Perspektivgruppe Springen ist. Auch Bundestrainer Otto Becker war mit dem Abschneiden der deutschen Reiter an diesem Wochenende glücklich: „Beide Hauptspringen gewonnen, dazu jeweils Platz drei, damit können wir sehr zufrieden sein.“ Somit blickt der Bundestrainer auch optimistisch auf die kommenden Weltcup-Springen. Als nächstes steht die Station in Madrid auf dem Programm.

Bereits in Lyon hatte Ahlmann Anfang November Weltcup-Punkte gesammelt. Der Sieg in Stuttgart bescherte ihm weitere 20 Zähler. Mit insgesamt 37 Punkten liegt der 41-Jährige nun auf Rang drei des Weltcup-Klassements. Es führt weiterhin der Franzose Simon Delestre (49 Punkte) vor seiner Landsfrau Penelope Leprevost, die in Stuttgart 13. wurde und nun 44 Punkte auf dem Konto hat. jbc

Mehr Ergebnisse gibt es hier: www.stuttgart-german-masters.de/de/startlisten-ergebnisse

Stand: 23.11.2015