Deutsche Reiterliche Vereinigung
29.05.2017 | 10:00 Uhr | fn-press

Alwin Schockemöhle wird 80

Mühlen (fn-press). Am 29. Mai feierte Olympiasieger Alwin Schockemöhle (Mühlen), einer der erfolgreichsten deutschen Reiter in der Geschichte des Springsports, seinen 80. Geburtstag.

Alwin Schockemöhle wurde am 29. Mai 1937 in Meppen geboren. Der ältere Bruder der beiden ebenfalls im Pferdesport legendären Persönlichkeiten Werner (†) und Paul Schockemöhle begann seine Reitsportkarriere ursprünglich in der Vielseitigkeit. Bereits als 19-Jähriger qualifizierte er sich für die Olympischen Spiele 1956 in Stockholm, kam jedoch nicht zum Einsatz und wechselte daraufhin in den Springsport. 1957 gewann er das Deutsche Derby in Hamburg, 1960 den Großen Preis von Europa in Aachen. Im selben Jahr wurde er in Venedig WM-Vierter und in Rom an der Seite von Fritz Thiedemann und Hans Günter Winkler Mannschafts-Olympiasieger. Acht Jahre später gewann er Mannschaftsbronze bei den Olympischen Spielen in Mexiko. Bei Europameisterschaften erzielte Alwin Schockemöhle zwischen 1963 und 1973 insgesamt vier Silber- und zwei Bronzemedaillen, der Höhepunkt seiner EM-Erfolge war der Einzel- und Mannschaftssieg im Jahr 1975. Ein Jahr später, bei den Olympischen Spielen in Montreal, erreichte er den Zenit seiner sportlichen Laufbahn: Nach dem Gewinn der Mannschaftssilbermedaille blieb er mit Warwick Rex trotz schwierigen Parcours in beiden Umläufen fehlerfrei und sicherte sich die Goldmedaille in der Einzelwertung.

Nach seiner aktiven Karriere widmete sich Alwin Schockemöhle dem Training von Reitern und Pferden, u.a. zählten Gert Wiltfang, Franke Sloothaak und Ulrich Kirchhoff zu seinen Schülern, insbesondere aber dem Trabrennsport und der Traberzucht. 2016 wurde er anlässlich des CHIO Aachen von der Deutschen Sporthilfe gemeinsam mit 15 weiteren Persönlichkeiten in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen. Hb

Stand: 07.06.2017