Mannheim: Zwei Kür-Siege für deutsche Reiter
Claudia Schmidt und Regine Mispelkamp gewinnen in ihren Grades
Mannheim (fn-press). Am dritten und letzten Tag des internationalen Para-Dressurturniers auf dem Mannheimer Maimarkt-Gelände wurde die Kür geritten. Nach dem Nationenpreissieg für die deutsche Mannschaft gab es erneut zwei deutsche Siege zu feiern, je einmal wurde außerdem die dänische, die österreichische und niederländische Nationalhymne gespielt. Die Para-Wettkämpfe fanden wie zuvor schon die Dressur- und Springprüfungen in der Hauptarena statt und boten den Para-Reitern beste Bedingen – wenn auch hier natürlich die Zuschauer fehlten.
Zwei Siege konnte Steffen Zeibig (Arnsdorf) in Grade III mit seiner bewährten Rappstute Feel Good für sich verbuchen, am letzten Tag musste er Claudia Schmidt aus Darmstadt den Vortritt lassen. Ein Angaloppieren in den Schlangenlinien kosteten ihn wertvolle Punkte, so dass Schmidt mit ihrem zur Verfügung gestellten Trakehner Rosso WRT das Rennen machte. Für ihre Kür gab es 74,944 Prozent, Zeibig wurde mit 74,644 Prozent Zweiter. Auf Platz drei in der nur mit deutschen Paaren besetzten Kür landete Dr. Angelika Trabert mit ihrer noch jungen Stute D’agustina (71,867 Prozent).
Der zweite Kürsieg ging auf das Konto von der zweifachen WM-Bronzemedaillengewinnerin Regine Mispelkamp aus Geldern. Mit ihrem Nachwuchspferd Highlander Delight's erzielte die Grade V-Reiterin 75,833 Prozent und verwies damit Isabell Nowak aus Lyhren bei Apelern und Fürstin H.B. (72,522 Prozent). Die ehemalige Polizistin, die seit einem Verkehrsunfall einseitig im Oberkörper gelähmt ist, fand er im vergangenen Jahr zum Para-Dressursport. In Mannheim bestritt sie nun erfolgreich ihr erstes internationales Turnier.
Erfolgreichster Reiter des Mannheimer Para-Turniers war der Österreicher Pepo Puch. Er dominierte alle drei Prüfung in Grade II, so auch Kür am Sonntag, die er mit Fürst Chili mit 77,767 Prozent gewinnen konnte. Zweite wurde jeweils die deutsche EM-Teilnehmerin Heidemarie Dresing (Rheda-Wiedenbrück) mit ihrer Hannoveraner Fuchsstute La Boum. Für ihre Vorstellung vergaben die Richter insgesamt 75.633 Prozent. Den dritten Platz erritt Julia Porzelt mit Bruno und 69,478 Prozent.
Der Sieg in Grade I ging an die Dänin Tina Jensen mit Skovens Rosselli (76,578 Prozent). Als einzige Deutsche trat in dieser Klasse Martina Benzinger mit Nautika an. Sie wurde mit 70,465 Prozent Dritte.
Neel Schakel hieß der Sieger in der Grade in Grade IV. Der Niederländer verwies mit 76,508 Prozent die Rüganerin Saskia Deutz mit Soyala auf den zweiten Platz. Deutz, die in Mannheim erfolgreich ihren Einstand in ein Nationenpreisteam gefeiert hatte, wurde mit 74,542 Prozent Zweite. Hannelore Brenner (Wachenheim) landete mit Belissima M auf Platz vier (70,458 Prozent).
"Auch wenn die ganz große Konkurrenz hier Mannheim fehlte, waren die Ergebnisse doch für uns sehr aufschlussreich im Hinblick auf die Paralympics in Tokio. Wir konnten zu unserer Zufriedenheit sehen, dass die Pferde trotz der zum Teil fast einjährigen Corona-Pause gut in Schuss und gut trainiert waren. Das spiegeln ja auch die Noten wider. Insofern schauen wir nun positiv auf die nächste Sichtung in München an Pfingsten und Richtung Tokio", zog Equipechefin Britta Bando Bilanz.
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