Deutsche Reiterliche Vereinigung
08.05.2013 | 07:03 Uhr | Uta Helkenberg

Maimarktturnier Mannheim: Dänische Para-Reiter dominierten CPEDI

Deutsche Mannschaft auf Platz zwei

Mannheim (fn-press). Der Mannheimer Maimarkt war auch in diesem Jahr wieder Schauplatz eines internationalen Para-Equestrian-Turniers. Die stärkste Konkurrenz der erfolgsverwöhnten deutschen Reiter kam dabei aus Dänemark, wo in diesem Jahr erstmals in Herning gemeinsam Europameisterschaften in Dressur, Para-Dressur und Springen ausgetragen werden (20. bis 25. August). „Die Dänen waren ohne Frage die Besten. Und das Beste für den Sport ist, wenn die Besten gewinnen“, sagte die langjährige deutsche Equipechefin Britta Bando (Hamburg). „Aber bis zu den Europameisterschaften haben wir ja noch Zeit zu handeln.“ Die nächste Sichtung findet Anfang Juni im saarländischen Überherrn statt.

Gestartet wurde Mannheim wie üblich in fünf Abteilungen, entsprechend dem Grad der Behinderung der Reiter. In der jeder Abteilung wurden drei Prüfungen geritten, die auch beim Championat verlangt werden: die Mannschaftsaufgabe und die Einzelgabe, die beide auch zur Berechnung der Teamwertung herangezogen werden, sowie eine Kür.  

Überraschung in Grade III
Bereits zum siebten Mal ging in Mannheim die vielfache Goldmedaillengewinnerin Hannelore Brenner (Wachenheim) mit ihrer Stute Women of the World an den Start. In der Mannschafts-Aufgabe dominierte das Erfolgs-Duo wie gewohnt das Starterfeld in Grade III. Allerdings wirkte die Stute nicht ganz in Form und so musste das Paar in der Einzelaufgabe der Dänin Susanne Jensby Sunesen mit Thy's Que Faire den Vortritt lassen. In der Kür, die Brenner bei den Paralympics in London mit 81,7 Prozent gewinnen konnte, reichte es sogar „nur“ zu Platz fünf. „Die Stute zog von Anfang an nicht richtig. Ich vermute, dass sie vielleicht Zahnprobleme hat. Wir werden jetzt erst einmal Ursachenforschung betreiben“, sagte die Reiterin. Ihr Paralympics-Teamkollege Steffen Zeibig (Arnsdorf), der wie Brenner in Mannheim für die deutsche Mannschaft startete, belegte im Sattel von Waldemar in der Mannschafts- und Einzelaufgabe jeweils Platz sechs. In der Kür wurde er Vierter.

Grade II und IV
Ein deutsch-dänisches Duell um den Spitzenplatz gab es auch in der Grade II und IV. In Grade II siegte die zweifache Bronzemedaillengewinnerin von London, Dr. Angelika Trabert (Dreieich) mit Ariva Avanti sowohl in der Mannschaftsaufgabe als auch der Kür. In der Einzelaufgabe hatte allerdings die Dänin Caroline Cecilie Nielsen mit Leon die Nase vorn. Ähnlich war es in Grade IV. Hier ritt Paralympics-Einzelreiterin Lena Weifen (Bösel) mit Don Turner am ersten Tag zum Sieg und wurde Zweite in der Kür, musste sich aber in der Einzelaufgabe mit Platz vier begnügen. „Lena ging es gesundheitlich nicht so gut und Don Turner war ganz schön frech. Es war irgendwie unser Pech-Tag“, sagte Britta Bando.

Pech deswegen, weil neben Brenner und Zeibig auch Trabert und Weifen für das deutsche Team starteten. Am Ende reichte es nicht aus, den Vorjahressieg zu verteidigen. Platz eins ging an die Dänen, die Niederländer landeten auf Platz drei. 

Grad 1a und 1b
In Grade 1a zeigte sich in Mannheim Elke Philipp aus Altmühltal in allen drei Teilprüfungen dominierend. Die 49-jährige MTA war in Mannheim gleich mit zwei Pferden am Start. Sie siegte mit del Rusch in der Mannschafts- und Einzelgabe und hatte in der Kür mit Realize die Nase vorn.

Unangefochtener Sieger in allen drei Prüfungen in 1b war der Kür-Sieger der Paralympics, Pepo Puch aus Österreich mit Fine Feeling. Die Deutsche Meisterin in diesem Grade, Alina Rosenberg aus Konstanz, belegte mit Magellan die Plätze drei und zwei und wurde Sechste in der Kür.

Alle Ergebnisse unter www.maimarkt-turnier-mannheim.de

Stand: 08.05.2013