Deutsche Reiterliche Vereinigung
08.11.2022 | 20:00 Uhr | Uta Helkenberg

Reaktionen auf den Tod von Breido Graf zu Rantzau

Persönlichkeiten aus Pferdesport und -zucht gedenken dem FN-Ehrenpräsidenten

Breido Graf zu Rantzau. Foto (c) Jacques Toffi

Breido Graf zu Rantzau. Foto (c) Jacques Toffi

Warendorf (fn-press). Der Tod des FN-Ehrenpräsidenten Breido Graf zu Rantzau hat für Erschütterung in der Szene gesorgt. Unendlich viele Persönlichkeiten aus Pferdesport und Pferdezucht kannten ihn persönlich, viele waren eng mit ihm befreundet. Hier die Reaktionen einiger langjähriger Wegbegleiter: 

“Breido was a strong personality, very honest and always straightforward. He was a real horseman with a great heart for equestrian sport and breeding and made the German Equestrian Federation the modern and dynamic organisation it is today. I am especially grateful to Breido for all his support. Without him I would not be where I am today. Our thoughts are with his family and friends and we’ll remember him as a great man”.
("Breido war eine starke Persönlichkeit, sehr ehrlich und immer gerade heraus. Er war ein echter "Horseman" mit einem großen Herz für Pferdesport und Pferdezucht und hat aus der FN den modernen und tatkräftigen Verband gemacht, der er heute ist. Ich bin Breido besonders dankbar für all seine Unterstützung. Ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden und wir werden ihn als einen großartigen Menschen in Erinnerung behalten.")
Ingmar de Vos, Präsident der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI)

„Breido was an equestrian in his heart and soul. His integrity was well known and he worked tirelessly to make changes and bring forward new actions to improve our sport. His character, his laughter and his presence will be greatly missed.“
(„Breido war ein Pferdemann mit Leib und Seele. Er war bekannt für seine Aufrichtigkeit und hat sich unermüdlich darum gekümmert, Wege zu finden und Änderungen durchzusetzen, um unseren Sport zu verbessern. Seine Persönlichkeit, sein Lachen und seine Präsenz werden uns fehlen. “)
Theo Ploegmakers, Präsident der European Equestrian Federation (EEF)

„Ich bin sehr betroffen und außerordentlich traurig, dass Breido Graf zu Rantzau, der Ehrenpräsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und eine der herausragendsten Persönlichkeiten des Pferdesports der letzten Jahrzehnte von uns gegangen ist. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung verliert einen fachlich hochkompetenten und engagierten Pferdemann, der sich stets für das Lebewesen Pferd, den Pferdesport und die Pferdezucht in großartiger und einzigartiger Weise eingesetzt hat. Ich persönlich verliere einen wahren Freund und erinnere mich dankbar an viele gemeinsam verbrachte Stunden, die unvergesslich bleiben.“
Dr. Harald Hohmann, Vizepräsident Sport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)

„Breido hat nicht nur für den Pferdesport, sondern auch für die Pferdezucht 'gebrannt'. Ich habe Breido während meiner aktiven Zeit kennengelernt und durfte ihn begleiten, als er unser Präsident war. Mit ihm verlieren wir einen Mitstreiter für unsere Sache, er war immer da, wenn Not am Mann war. Er hatte das Herz am rechten Fleck. Wir werden ihn sehr vermissen.“
Theodor Leuchten, Vizepräsident Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)

"Breido war derjenige, der mich zur FN geholt hat. Ich kenne ihn seit 1965 von meiner ersten DJM Vielseitigkeit. Wir haben uns ab da immer auf Turnieren getroffen, ich kam aus Berlin, er aus Holstein. Es war eine tolle Truppe damals. Er war es auch, der mich später fragte, ob ich nicht Lust hätte, ein Ehrenamt zu übernehmen und zwar in der Jugend. Das wäre genau das Richtige, da würde ich hingehören. Wir haben uns immer vertrauensvoll ausgetauscht, sportlich und privat. Er hat mich unterstützt, wenn ich neue Wege gehen wollte. Er war immer ehrlich und aufrichtig, das habe ich unglaublich geschätzt an ihm. Sein Rat war mir viel wert. Ich werde ihn sehr vermissen."
Heidi van Thiel, Bundesjugendwartin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)

„Ein wunderbarer Mensch und eine große Persönlichkeit ist von uns gegangen. Es ist egal, zu welchem Zeitpunkt man einen Freund verliert, es ist immer zu früh und es tut immer weh. Du wirst für immer unser Präsident bleiben. In tiefer Trauer und mit großem Respekt nehmen wir Abschied von Dir. Was bleibt sind viele gemeinsame Erinnerungen. Wir werden dich vermissen!“
Julia und Otto Becker, Bundestrainer der Springreiter

„Breido Graf zu Rantzau liebte den Pferdesport und seine Akteure – die Pferde und die Menschen. Die ihm innewohnende Kombination von christlichem Glauben, Bodenständigkeit, Geradlinigkeit, Überzeugungskraft, Durchsetzungsvermögen und Humor machten ihn zu einer Orientierung gebenden Führungspersönlichkeit. Sein Wirken hat uns geprägt – die reiterliche Organisation, die Pferde, die Menschen.“
Reinhard Wendt, ehemaliger Geschäftsführer Sport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR)

„Der Tod von Breido Graf zu Rantzau berührt mich und mein EN GARDE-Team sehr. Wir haben ihn als verlässlichen, nahbaren Pferdemenschen erlebt - bodenständig, lösungsorientiert und direkt. Man wusste bei ihm immer, woran man war, bekam eine ehrliche Meinung, aber auch aufrichtige Unterstützung. Man fühlte sich mit ihm im Rücken bei vielen Vorhaben einfach sicherer. Im Laufe der Jahrzehnte ist eine Freundschaft daraus erwachsen - ein Freund, den ich sehr vermissen werde!.“
Volker Wulff, Geschäftsführer EN GARDE Marketing

„Breido war ein bodenständiger Diplomat, der sich jeder Herausforderung stellte und immer für die Reiter da war. In meiner aktiven Zeit hatte ich die Ehre und das Vergnügen mit Horseware Cayenne auch eine Stute aus seiner Zucht reiten zu dürfen, deren Karriere er intensiv begleitet hat. Das hat uns ganz besonders verbunden. Noch in Luhmühlen in diesem Jahr hat er mir in meiner neuen Funktion als Bundestrainer viel Glück für die Weltmeisterschaften gewünscht. Er wird uns – den deutschen Vielseitigkeitsreitern und -veranstaltern, dem Thomsen-Team sowie meiner Frau und mir persönlich – sehr fehlen.“
Peter Thomsen, Bundestrainer Vielseitigkeit

"Breido Graf zu Rantzau war meiner Familie sehr lange freundschaftlich verbunden und kannte bereits meine Eltern gut. Das hat mich lange Jahre begleitet und wir hatten immer ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Ich wusste, dass ich in ihm immer einen Zuhörer hatte. Egal, ob ich während meiner aktiven Zeit als Reiterin oder später als Bundestrainerin ein Anliegen hatte – er hatte immer ein offenes Ohr und nahm sich Zeit. Genauso bekam ich stets eine ehrliche Antwort. Er war immer sehr geradeaus und das habe ich sehr geschätzt. Ich werde ihn sehr vermissen!"
Monica Theodorescu, Bundestrainerin Dressur

„In herzlicher Anteilnahme denke ich in den Tagen des Abschieds an Breido Graf zu Rantzau und seine ganze Familie. Schon seit Jugendjahren waren wir in Freundschaft verbunden durch eine gemeinsame Zeit im Internat und durch pferdesportliche Aktivitäten in Schleswig-Holstein. Es war Breido, der mich dann zum Ende meiner beruflichen Zeit wieder zum Pferdesport brachte. Zunächst in Schleswig-Holstein, zusammen mit Dieter Stut, und dann auch sehr schnell bei der FN in Warendorf. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Auf unseren Autofahrten und auch sonst haben wir viele intensive Gespräche geführt und auch immer gerne viel gelacht. Besonders in seiner ihm eigenen menschlichen Art wird er mir sehr fehlen.“
Dieter Medow, ehemaliger Vizepräsident Persönliche Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung 

„Ich habe Breido Graf zu Rantzau als Mann klarer, offener und wenn es notwendig war, auch deutlicher Worte kennengelernt, auf dessen Aussagen und Zusagen ich mich immer verlassen konnte. Er war sehr bodenständig und praxisorientiert und hat stets nach pragmatischen Lösungen gesucht. Dabei hat er auf Augenhöhe agiert, war immer ansprechbar und bereit zuzuhören – auch bei unangenehmen Themen. Seine klare, offene und ehrliche Ansprache und sein großes Herz werden uns fehlen.“
Klaus Roeser, Ausschussvorsitzender Dressur

"Breido war ein großartiger Pferdemann. Er war in allen Sättel gerecht, im Sport, in der Zucht und auch in der Verbandspolitik. Er hatte immer das Ziel im Blick, immer geradeaus, nie nachtragend. Das Pferd stand für ihn immer im Mittelpunkt. Ich habe einen Freund verloren, den ich nicht vergessen werde." 
Peter Hofmann, Ausschussvorsitzender Springen

„Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu“ heißt es in einem alten Kirchenlied. Mein Freund Breido ist nun angekommen. Der echte Pferdemann, erfolgreiche Reiter und engagierte Funktionär bezeichnete sich selbst gerne als Raubritter, war aber ein überzeugter Christ.
Unter seiner Ägide haben das Wohl unserer Pferde und der Tierschutz im Reitsport ganz entscheidend an Gewicht und Bedeutung gewonnen. Diese seine Legacy sollten wir auch in Zukunft in seinem Gedächtnis weiter zu unserem Kernthema machen. Für Breido stand das Pferd immer im Mittelpunkt und so wollen wir das auch weiter halten."
Prof. Martin H. Richenhagen, Sprecher des Stiftungsrates der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport 

"Graf zu Rantzau war ein leidenschaftlicher Kämpfer für alle Belange unserer Stiftung. Er war Initiator, Mitbegründer und hat die Stiftung mit zu dem gemacht, was sie heute ist – ein Innovationsmotor des Pferdesports. In seinem Sinne werden wir alles tun, um die Stiftung und unsere Spitzensportler nachhaltig zu unterstützen."
Jochen Kienbaum, Vorsitzender des Vorstands Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport

"Breido war für mich immer ein Fels in der Brandung! Seine bodenständige, humorvolle und herzliche Art machten Ihn zu einem aussergewöhnlichen Weggefährten. Ich werden ihn in seiner roten Jacke sehr vermissen."
Ingrid Klimke, Mannschaftsolympiasiegerin Vielseitigkeit

 

Stand: 10.11.2022