Deutsche Reiterliche Vereinigung
13.05.2015 | 16:00 Uhr | Uta Helkenberg

Neue Kaderstrukturen vorgestellt

Verhandlungsergebnisse mit dem DOSB wurden bei den FN-Tagungen vorgestellt

Warendorf / Fulda (fn-press). Nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung und Verhandlungen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) konnte Dr. Dennis Peiler bei den FN-Tagungen in Fulda die künftige Kaderstruktur für den Pferdesport präsentieren. „Es war nicht immer leicht, aber am Ende haben wir als Reiter einen Riesenschritt in der Kaderförderung nach vorne gemacht“, sagte der Geschäftsführer Sport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR).

„Der DOSB stellt zusammen mit dem Bundesinnenministerium die gesamte Leistungssportförderung in Deutschland auf den Kopf und hinterfragt die Sinnhaftigkeit bestehender Strukturen“, erläuterte Peiler die Hintergründe der Änderung. Als erstes wurde die Kadersystematik der Spitzenverbände auf den Prüfstand gestellt, mit dem Ziel, Auswüchse in den Bundeskadern zu verhindern, neue Kaderobergrenzen festzulegen und eine Vergleichbarkeit der Leistungskriterien zwischen den verschiedenen Sportarten, insbesondere im A-Kaderbereich herzustellen. „Das war natürlich nicht einfach, denn wir haben es bei uns ja bekanntlich nicht nur mit Menschen, sondern auch mit Pferden zu tun“, so Peiler.

Mit dem vorliegenden Ergebnis zeigte sich der DOKR-Sportchef sehr zufrieden. „Es ist gelungen, genau die Kaderkriterien und -obergrenzen festzulegen, die wir für eine optimale Förderung benötigen“, sagte er. Neu ist, dass über alle Sportarten hinweg identische Kader gelten, also nur noch noch A- (Weltspitze), B- (Perspektive Weltspitze) und C-Kader (Jugend/internationale Spitze mit besonderer Perspektive) als Bundeskader anerkannt werden. Hinzu kommen die D/C-Kader im Jugendbereich (Sportler mit C-Kader-Perspektive). Diese Kader gab es bislang auch schon, allerdings entfallen alle anderen Kader, wie zum Beispiel der B2-Kader oder zusätzliche Perspektivkader. Neu ist auch, dass die B-Kaderkriterien im Pferdesport um einen perspektivischen Teil vor allem für den U25-Bereich erweitert wurden. „Damit konnten wir Strukturen schaffen, die den so schwierigen Übergang vom Jugend- in den Leistungssport geschmeidiger machen. Jetzt ist es sogar möglich, talentierte U25-Reiter im B-Kader auffangen zu können, auch wenn sie noch deutlich von der Championatsreife entfernt sind“, sagte Peiler.

Neu bei den Jugendkadern ist der systematische Aufbau vom U14- über den U16-, U18- bis zum U21-Kader. „Damit sprechen wir mit dem DOSB jetzt die Sprache, die im gesamtdeutschen Sport verstanden wird“, sagt Peiler. Und nicht nur das: erstmals stehen die Bundeskader alle Altersklassen vom Jungen Reiter über Junioren, Ponyreiter und Children gleichrangig nebeneinander. Hb

Stand: 13.05.2015