Deutsche Reiterliche Vereinigung
26.10.2020 | 17:20 Uhr | Uta Helkenberg

FEI warnt erneut vor Futtermittelkontamination mit Zilpaterol

Mehrere Futtermittelhersteller können betroffen sein

Lausanne/SUI (fn-press). Am 7. Oktober hat der Weltreiterverband (FEI) darauf hingewiesen, dass die Produkte des Pferdefutterunternehmens GAIN Equine Nutrition möglicherweise die verbotenen Substanz Zilpaterol enthalten (siehe Bericht).  Im Nachgang wurde die FEI von der British Horseracing Authority darüber informiert, dass auch Produkte anderer Pferdefutterhersteller möglicherweise von der Lieferung kontaminierter Melasse betroffen sind und Zilpaterol enhtalten können.

Zilpaterol ist ein Beta-Agonist, der in manchen Ländern als Futtermittelzusatz zur Erhöhung der Muskelmasse bei Rindern verwendet werden darf. Daneben kann Zilpaterol auch die Lungenfunktion verbessern. Viele Länder, darunter Deutschland, verbieten die Verwendung dieser Substanz bei Tieren, die zur Nahrungsmittelerzeugung gehalten werden.

Laut FEI haben die betreffenden Unternehmen vor, ihre Kunden direkt zu kontaktieren, um sie über die möglicherweise betroffenen Chargen zu informieren und das kontaminierte Futter zu ersetzen. Betroffene Kunden sollten, wenn sie von ihrem Lieferanten kontaktiert werden, deren Rat befolgen und die Fütterung potenziell betroffener Produkte sofort einstellen. Sie sollten zudem sicherstellen, dass alle Futtermittel (Schalen, Schaufeln, Behälter usw.), die möglicherweise kontaminiertes Material enthalten haben, gründlich mit Reinigungsmittel und viel Wasser gereinigt werden.

Die FEI empfiehlt nochmals dringend, mit Pferden, die versehentlich Zilpaterol aufgenommen haben könnten, nicht an Turnieren teilzunehmen.

Weitere Informationen zur Prävention von Futtermittelkontaminationen finden Sie auf der Internetseite der FEI

Die neuesten Updates des Futtermittelherstellers GAIN zu diesem Thema gibt es hier . 

Alle Informationen zum Thema Anti-Doping und Medikation im Pferdesport gibt es auf der Internetseite der FN unter www.pferd-aktuell.de/turniersport/anti-doping-und-medikation.

Stand: 27.10.2020