Deutsche Reiterliche Vereinigung
10.09.2021 | 20:00 Uhr | fn-press

WM Zweispänner: Deutsches Team führt nach Dressur

Sandro Koalick als bester Deutscher auf Platz zwei der Einzelwertung

Kronenberg/NED (f-press). Den deutschen Zweispännerfahrern ist der bei der Weltmeisterschaft im niederländischen Kronenberg ein toller Auftakt gelungen. Das Team mit Sandro Koalick, Anna Sandmann und Marco Freund führt nach der Dressur das Klassement mit 89,23 Punkten vor Titelverteidiger Ungarn und Frankreich an. Siebzehn Mannschaften sind in den Niederlanden angetreten, 89 Fahrer bewerben sich um den Einzeltitel, darunter neun deutsche Gespanne. Als bester Deutscher rangiert Sandro Koalick aus Drebkau nach der Dressur auf Platz zwei der Einzelwertung, Teamkollegin Sandmann rangiert auf Platz vier, Marco Freund folgt auf Platz acht. 

Der erste Tag der WM lief richtig gut für das von vom ehemaligen Bundestrainer der Ein- und Zweispänner Eckardt Meyer betreute Team, denn die besten deutschen Fahrer fuhren für die Mannschaft. Nur 43,58 Punkte nimmt Sandro Koalick aus der Dressur mit in die kommenden Teilprüfungen. Zwei Mal schon war er Vizeweltmeister, 2019, als das Championat in seinem Heimatort Drebkau ausgetragen wurde, und 2017 in Slowenien. Sein schärfster Konkurrent ist erneut der amtierende Weltmeister Martin Hölle. Er konnte sich auch in Kronenberg mit 38,99 Punkten an die Spitze des Starterfeldes setzen. Angespannt hatte der Ungar wie schon vor zwei Jahren seine beiden KWPN-Pferde Dior und Eppie. Aufgrund der guten Vorstellung Hölles auf dem Viereck liegt das ungarische Team mit 90,76 Punkten auf dem vorläufigen Platz zwei, gefolgt von den französischen Fahrern (101,96 Punkte).

Eine gute Ausgangslage hat auch  Anna Sandmann (Lähden) erwischt, sie rangiert mit 45,65 Punkten auf Platz vier der Einzelwertung. Am Wochenende zuvor war sie noch bei den Europameisterschaften der Vierspänner in Budapest am Start und belegte dort als Einzelfahrerin Platz 14. Ohne im heimischen Lähden Zwischenstation zu machen reiste sie von Budapest nach Kronenberg. Hut ab vor der jungen Speditionskauffrau aus Lähden im Emsland, die in zwei Anspannungsarten auf Championaten dabei ist. Vor zwei Jahren in Drebkau noch nicht für das Team startend, leistete sie in Kronenberg schon mit ihrer guten Dressurleistung einen wertvollen Beitrag für das Mannschaftsergebnis. Bei Marco Freund (Dreieich) waren sich die Richter in ihrer Benotung uneins. Ein Richter sah ihn auf Platz drei, ein anderer auf Platz 15, im Gesamtergebnis war es dann der achte Platz (49,24 Punkte).  

Als bester deutscher Einzelfahrer belegt Thorsten Koalick (Drebkau), Vater von Sandro Koalick, mit 52,24 Punkten Platz zwölf nach der Dressur. Max Berlage (Schüttorf) platzierte sich auf Rang 21 (55,97 Punkte), Claudia Slater-Diener (Stadtroda), die zweite deutsche Fahrerin, an 24. Stelle (56,17 Punkte). Sebastian Warneck (Rangsdorf) beendete die Dressur auf dem 31. Platz (58,77 Punkte), bei Dennis Schneiders (Petershagen standen 63,83 Punkte (Platz 58) auf dem Ergebniszettel. Arndt Lörcher (Wolfenbüttel) bildet aus deutscher Sicht das Schlusslicht auf dem 66. Rang (65,49 Punkte).

Für den morgigen Samstag steht die Entscheidung im Gelände an, dort werden die Karten möglicherweise neu gemischt. Hier ist vor allem mit den Niederländern zu rechnen, denn ein sechster Platz (107,68 Punkte) nach der Dressur war sicher nicht das Wunschergebnis des gastgebenden Teams. Als amtierende Vize-Weltmeister müssen sie im Marathon und im Kegelparcours allerdings noch mächtig punkten, wenn sie den Erfolg aus Drebkau wiederholen wollen. FN/Christine Meyer zu Hartum

Stand: 11.09.2021