Deutsche Reiterliche Vereinigung
28.09.2019 | 21:30 Uhr | fn-press

WM Ponyfahrer: Sieg im Gelände für Steffen Brauchle

Steffen Brauchle und Christof Weihe auf Goldkurs

Kisber/HUN (fn-press). Bei den Weltmeisterschaften der Ponyfahrer im ungarischen Kisber stand die Geländeprüfung auf dem Programm. Nachdem die Zweispänner und die Vierspänner mit Christof Weihe und Steffen Brauchle schon in der Dressur zwei Siege für Deutschland eingefahren hatten, ging auch in der Geländeprüfung ein Sieg nach Deutschland.

Pony-Vierspännerfahrer Steffen Brauchle aus Lauchheim bestätigte nach seinem Gewinn der Dressur seine derzeitige Topform auch im Marathon. Mit Dana, Diamant, Mastro´s Princess und T´Pan war er der Schnellste und erreichte mit 93,28 Punkten das Ziel. Die Hindernisstrecke war technisch nicht sehr anspruchsvoll, in den Hindernissen jedoch lange Wege, so dass Ponys mit großer Grundschnelligkeit durchaus im Vorteil waren. Hinter Brauchle platzierte sich der Ungar Máté Rohr mit 94,56 Punkten auf dem zweiten Platz. Zweitbester deutscher Fahrer war der amtierende Weltmeister der Pony-Viererzüge Michael Bügener (Gronau), der erst Anfang der Woche seinen 30. Geburtstag gefeiert hat. Er rangierte mit 100,25 Punkten auf Platz sieben. Sven Kneifel (Wunstorf), der wie auch Brauchle für das deutsche Team fährt, wurde Vierzehnter. Dieter Höfs (Weil der Stadt) schied im Gelände aus.

Bei den Einspännern fuhr Katja Berlage (Nettetal), Bronzemedaillengewinnerin von 2017, mit Nordstern’s Störtebecker auf den vierten Platz (98,38), ihr Teamkamerad Niels Grundmann (Fredenbeck) mit Tadeus auf Platz elf (102,33). Fabian Gänshirt kam auf Rang 18 (104,86). Sieger bei den Einspännern wurde der Schweizer Cédric Scherrer, 95,45 Punkte.

Pony-Zweispännerfahrer Christof Weihe, vor zwei Jahren selbst noch Gastgeber einer Pony-WM in Minden, hatte Arvalon Braint und Dango angespannt, er kam mit 107,53 Punkten bei den Zweispännern als bester Deutscher ins Ziel und auf Platz sieben. Gewonnen wurde der Marathon bei den Zweispännern von dem Schweizer Christof König, 102,03 Punkte. Hinter Weihe konnte sich Birgit Kohlweiß (Weil der Stadt) auf Rang acht platzieren (108,45). Teamfahrer Jan-Felix Pfeffer (Oering) verbuchte 109,69 Punkte, Rang elf. Der amtierende Deutsche Meister Dieter Baackmann (Emsdetten) belegte den 15. Platz (111,13).

Teamwertung: Niederlande knapp vor Deutschland
Nach den ersten beiden Disziplinen sieht es für die deutschen Fahrer richtig gut aus. In der Einzelwertung liegt bei den Einspännern Katja Berlage mit 149,47 Punkte ganz knapp auf dem zweiten Platz hinter der Niederländerin Tamara Pijl mit 149,09 Punkten. Durchaus noch in Medaillennähe rangiert Fabian Gänshirt auf Rang sechs mit 156,89 Punkte.

Bei den Zweispännern führt Einzelfahrer Christof Weihe (149,98) vor Rodinde Rutjens aus den Niederlanden (150,15). An vierter Position Teamfahrer Jan-Felix Pfeffer (153,61), an siebter Stelle liegt sein Teamkamerad Dieter Baackmann (160,44).

Steffen Brauchle führt nach zwei Siegen in zwei Disziplinen bei den Vierspännern mit 138,59 Punkten deutlich vor Edith Chardon, 144,61 Punkte. Die Studentin der Tiermedizin stammt aus der erfolgreichsten niederländischen Fahrsport-Familie. Ihr Bruder Bram ist aktuell Europameister der Vierspänner bei den Großpferden, ihr Vater Ijsbrand mehrfacher Weltmeister. Die Leidenschaft für den Fahrsport gilt auch für die Familie Brauchle, Steffens Bruder Michael Brauchle war unter anderem Mitglied der siegreichen deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft der Vierspänner im August in Donaueschingen, 2015 Europameister in Aachen in der Einzelwertung. Steffen Brauchle gewann mit dem deutschen Team Gold bei der Weltmeisterschaft der Ponys 2017, 2011 und 2009 wurde 2015 und 2013 Vize-Weltmeister mit der Mannschaft und 2015 auch Vize-Weltmeister in der Einzelwertung in Breda in den Niederlanden und war schon zehn Mal Deutscher Meister. Dieser Bilanz möchte er gern morgen den Titel des Einzel-Weltmeisters zufügen. Für das deutsche Team fährt neben Brauchle auch Sven Kneifel. Er liegt aktuell in der Zwischenwertung mit 159,82 Punkten auf dem neunten Rang. Vor ihm rangiert als deutscher Einzelfahrer auf Rang sieben der Weltmeister von 2017 Michael Bügener (157,29).

Schon nach der Dressur führte das niederländische Team die Mannschaftswertung knapp vor dem Titelverteidiger aus Deutschland an. Auch nach dem Gelände bleibt es dabei und die Niederländer liegen mit 439,47 Punkten knapp vor dem deutschen Team mit 441,67 Punkten. Auf Bronzekurs rangieren zur Zeit die Schweizer mit 453,94 Punkten. Christine Meyer zu Hartum/evb

Stand: 28.09.2019