Deutsche Reiterliche Vereinigung
01.08.2021 | 20:34 Uhr | fn-press

Valkenswaard/NED: Platz zwei für deutsche Vierspänner im CAIO

Mareike Harm auf Platz fünf der Einzelwertung

Valkenswaard (fn-press). Im Nationenpreis der Vierspänner, auf der Anlage von Weltmeister Boyd Exell in Valkenswaard in den Niederlanden, hat das deutsche Team Platz zwei belegt. Zur erfolgreichen Vierspänner-Mannschaften gehörten Michael Brauchle (Aalen), Christoph Sandmann (Lähden) und Georg von Stein (Modautal).

Keine Überraschung war der Sieg der niederländischen Mannschaft im Nationenpreis, die sich mit 325,05 Strafpunkten deutlich vor die deutsche Mannschaft mit 355,57 Strafpunkten setzte. „Dass wir mit einem so deutlichen Abstand zu den Niederländern auf dem zweiten Platz standen, hat uns doch etwas enttäuscht“, sagte Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring). „In der Dressur lief es noch ganz ordentlich für uns. Unsere Hoffnung, im Marathon Boden gut zu machen erfüllte sich nicht, und im Kegelparcours gelang keinem unserer Fahrer ein Nullrunde“. Das schafften dagegen alle drei niederländischen Teamfahrern. Koos de Ronde, Vater Ijsbrand und Sohn Bram Chardon standen in der Einzelwertung auf den Plätzen zwei, drei und vier. Auch der Sieger der Kombinierten Prüfung war keine Überraschung: Hausherr Boyd Exell (Australien) ließ schon in seiner Dressurprüfung keinen Zweifel daran, dass er an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen will.

Beste Deutsche in der Einzelwertung war Mareike Harm aus Negernbötel in Schleswig-Holstein. In den vergangenen Wochen hatte sie sich mit konstant guten Leistungen für einen Platz im empfohlen, leider war eines ihrer Top-Pferde nicht ganz fit, ihr Einsatz für das Team daher zu risikoreich. Somit ging die Holsteinerin als Einzelfahrerin an den Start, bewies ihre derzeit gute Form mit dem fünften Platz (173,76) in der Kombinierten Wertung. Michael Brauchle belegte Platz neun, vor Georg von Stein auf Platz zehn und Christoph Sandmann auf Platz 13. 

EM der Vierspänner 2021 in Budapest
Damit empfahl Mareike Harm sich für eine Fahrkarte zu der Anfang September in Budapest stattfindenden Europameisterschaft der Vierspänner. Dort geht es um die Verteidigung des Titels in der Mannschaft, den die deutschen Fahrer 2019 in Donaueschingen einfuhren. Neun deutsche Gespanne dürfen in Budpest teilnehmen, weshalb alle neun Kadermitglieder auf der Longlist für die EM stehen. Bundestrainer Geiger geht allerdings nicht davon aus, dass alle genannten Fahrer nach Budapest fahren: “Die Teilnahme ist doch mit erheblichen Kosten verbunden, zumal die FN nach den durch die Corona-Pandemie entstandenen Probleme finanziell auch nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Verständlich, dass jeder sorgfältig seine Chancen in Betracht zieht, bevor er die weite Reise und die Kosten auf sich nimmt. Dennoch freuen wir uns sehr auf das Championat, das in einem Galopp- und Trabrennstadion stattfindet. Die Ungarn haben mächtig investiert und tolle Hindernisse gebaut“.

Zweispänner: Platz vier für Sandro Koalick
Neben den Vierspännern war auch die Elite der Zweispänner in Valkenswaard am Start. Das beste Ergebnis unter den deutschen Teilnehmern erreichte Vize-Weltmeister Sandro Koalick (Drebkau) mit einem vierten Platz in der Kombinierten Wertung. Arndt Lörcher, der mit Sandro Koalick gemeinsam bei der WM 2019 die Bronzemedaille mit der deutschen Mannschaft gewonnen hatte, wurde Sechster. Nach Platz 22 in der Dressur, hatte er sich mit Platz zwei im Gelände und einer Null-Runde im Kegelparcours deutlich nach vorne gearbeitet. 

Der Sieg ging an den amtierenden Weltmeister Martin Hölle aus Ungarn, der seinen Titel bei der vom 8. bis 11. September in Kronenberg in den Niederlanden stattfindenden Weltmeisterschaft verteidigen möchte. Die Leistungen der deutschen Fahrer lieferten Bundestrainer Karl-Heinz Geiger einen Überblick über die derzeitige Form der Gespanne. Eine Nominierung für die Weltmeisterschaft erfolgt nach den in zwei Wochen in Drebkau stattfindenden Deutschen Meisterschaften der Zwei- und Vierspänner.

2020 hatte man sich in Valkenswaard auf die Weltmeisterschaft der Vierspänner vorbereitet, die dann Corona-bedingt ganz kurzfristig abgesagt werden mussten. Um dieses Mal allen eventuell entstehenden Problemen zu entgehen war das Turnier bei Boyd Exell vorsorglich ohne Zuschauer geplant und durchgeführt worden. Dennoch hatten Boyd Exell und sein Team alles getan, um für die Fahrer ein optimales Event zu gestalten, inklusive liebevoll geschmückter Hindernisse und optimal hergerichteter Trainings- und Vorbereitungsplätzen. FN/Christine Meyer zu Hartum

Stand: 01.08.2021