Deutsche Reiterliche Vereinigung
20.06.2021 | 19:45 Uhr | fn-press

Fahren: Heimsiege für Anna und Christoph Sandmann

WM-Sichtung in Lähden für Ponyfahrer und Zweispänner

Lähden (fn-press). Nach coronabedingten Terminverschiebungen haben sich jetzt einige der besten Ponyfahrer, Ein-, Zwei- und Vierspänner Deutschlands auf der Anlage von Christoph Sandmann getroffen. Das Veranstaltungsteam der PSG Lähden richtete ein Fahrturnier aus, das zugleich für die Zweispänner und die Ponyfahrer eine WM-Sichtung war. In den Siegerlisten fand sich der Name Sandmann am häufigsten wieder, denn Hausherr Christoph und Tochter Anna waren mehrfach am Start.

Die Rahmenbedingungen waren wie gewohnt in Lähden hervorragend“, lobte Fritz Otto-Erley, Koordinator Fahren bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) die Veranstaltung. Für die Zweispänner war es eine Formüberprüfung für die Weltmeisterschaft vom 9. bis 12. September in Kronenberg in den Niederlanden, für die Ponyfahrer steht eine Woche später die Weltmeisterschaft in Le Pin Au Haras in Frankreich bevor.

In der Kombinierten Wertung der Vierspänner stand Gastgeber Christoph Sandmann nach den Siegen in der Dressur und im Marathon auch nach Hindernisfehlern im Kegelparcours dennoch unangefochten an der Spitze (163,52 Strafpunkte) gefolgt von Tochter Anna auf Rang zwei (165,50). Platz drei ging an den für Österreich startenden Daniel Schneiders (167,81 P.).

Zweispännner: Sieg für Anna Sandmann vor Sandro Koalick
Gleich mit zwei Gespannen startete Anna Sandmann bei den Zweispännern. Hier siegte die amtierende Mannschafts-Europameisterin mit 134,85 Strafpunkten vor Vize-Weltmeister Sandro Koalick aus Drebkau (139,85). Dennis Schneiders (Minden) arbeitete sich von Platz zehn nach der Dressur mit zwei Siegen im Marathon und im Kegelparcours weit nach vorne. Er landete mit 140,43 Strafpunkten auf dem dritten Platz. Auch ihr zweites Gespann platzierte Anna Sandmann, hiermit fuhr sie auf Rang vier (148,49).

Familie Lauterbach aus Dillenburg in Hessen dominierte bei den Einspännern. Bundesjugendtrainer Dieter Lauterbach gewann die Konkurrenz nach Siegen in allen drei Teilprüfungen (120,14) mit seinem championatserfahrenen Wallach Dirigent, mit dem er 2016 Weltmeister war, vor seiner Ehefrau Claudia mit FST Velten (128,35). Dritter wurde Christoph Dieker (Gescher, 135,09) mit Nora.

Pony-Vierspänner: Niels Kneifel gewinnt
Insgesamt sechs Pony-Vierspänner waren in Lähden am Start, als Sieger setzte sich Niels Kneifel (Wunstorf) durch. Der Niedersachse fuhr nicht nur die beste Dressur, er war auch im Gelände der Schnellste, da konnten auch zwei Abwürfe im Kegelparcours seinen Gesamtsieg nicht mehr gefährden. Eine ausgeglichene Leistung lieferte Jaqueline Walter (Minden) in allen Teilprüfungen ab, Platz zwei (160,92) hießt es am Ende für sich mit reichlich Abstand zum Drittplatzierten Sascha Zimmermann (Krumke, 205,32).

Bei den Pony-Zweispännern fuhr René Jeurink (Emlichheim) an die Spitze (141,01) vor Christof Weihe (Minden), der zwar in der Dressur und im Marathon vorn stand, sich aber im Kegelparcours reichlich Strafpunkte einhandelte und so mit Rang zwei (146,53) vorlieb nehmen musste, vor Thomas Seitz (Glashofen, 160,20) 

„Wir haben uns einen ersten Überblick über die Gespanne gemacht“, kommentierte Otto-Erley die Leistungen der Fahrer. „Bei den Deutschen Meisterschaften der Zweispänner und der Vierspänner am 12. bis 15. August in Drebkau werden wir eine Liste der infrage kommenden Teilnehmer für die anstehenden Championate aufstellen“.

Etwa 500 Zuschauer verfolgten das Turniergeschehen in Lähden, das schon 2020 angewendete Konzept der Einhaltung der Corona- Bestimmungen bewährte sich ein zweites Mal. Kein Vergleich zu den Besucherströmen, die sonst auf dem Sandmannschen Gelände den Fahrsport verfolgen, aber doch ein kleiner Schritt in Richtung normales Turniergeschehen.

Mareike Harm auf Platz zwei in Ungarn

Beim internationalen Fahrturnier in Bugac in Ungarn, einem CAI3*, fuhr Mareike Harm aus Negenbötel in Schleswig-Holstein auf Platz zwei (136,59) der internationalen Vierspänner-Konkurrenz. Nach dem zweiten Rang in der Dressur und dem dritten im Marathon erreichte sie auch im abschließenden Kegelfahren Platz zwei. Damit musste die Mannschafts-Europameisterin in der Gesamtwertung lediglich dem Ungarn József Dobrovitz (132,53) den Vorrang geben. Deutlich hinter ihr rangierte der Schweizer Jérome Voutaz (143,85) auf dem dritten Platz.
FN/Christine Meyer zu Hartum

Stand: 21.06.2021