Deutsche Reiterliche Vereinigung
12.09.2013 | 17:22 Uhr | Eva Borg

DM Vierspänner Donaueschingen: Georg von Stein gewinnt Dressur

Titelverteidiger Steffen Brauchle siegt in der Dressur der Pony-Vierspänner

Donaueschingen (fn-press). Als letzter Starter in der Dressur der Deutschen Meisterschaft der Vierspänner in Donaueschingen hat Georg von Stein sich nach ganz vorne gefahren. Mit 42,83 Punkten gewann er die internationale Prüfung und zog damit auch noch an dem bis dahin führenden Schweden Tomas Eriksson (43,59 Punkte) vorbei. Georg von Stein, Deutscher Meister von 2011 und Vize-Meister des vergangenen Jahres, hat damit auch die Führung in der Meisterschaftswertung übernommen, die in Donaueschingen im Rahmen einer internationalen Prüfung ausgetragen wird. 25 Vierspänner aus sieben Nationen sind hier am Start.

„Das war eine harmonische Vorstellung, Georg ist gute Übergänge gefahren und saubere Hufschlagfiguren“, so der Kommentar von Cheftrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring). Georg von Stein ärgerte sich nach der Dressur allerdings noch über die Schlusslinie. Ganz zum Ende der Prüfung – als es im Trab auf die Richter zuging – war eines der Stangenpferde kurz angaloppiert. Vor Georg von Stein war Mareike Harm (Negernbötel) im Viereck. Auch sie zeigte eine tolle Vorstellung und platzierte sich hinter dem Schweden Tomas Eriksson auf Rang drei (45,25). „Ich bin zufrieden, bis auf ein oder zwei Kleinigkeiten, aber es geht immer besser“, sagte sie nachher. Eine dieser Kleinigkeiten war das Rückwärtsrichten, als ein Pferd leicht stieg, bevor es zurückging. „Da hab ich ihn ein bisschen überfallen“, sagte Mareike Harm selbstkritisch.

Der Titelverteidiger Christoph Sandmann aus Lähden im Emsland liegt in der Meisterschaftswertung auf Rang drei. In der Dressurprüfung belegte er hinter dem Belgier Gert Schrijvers den fünften Platz (47,43). Im Schritt hatten sich ein paar Taktfehler eingeschlichen, aber insgesamt zeigte sich Sandmann mit seiner Dressur zufrieden. Platz sechs ging an Daniel Schneiders aus Petershagen bei Minden, der mit seinen vier Füchsen auf 49,26 Punkte kam. „Ich hatte George zum ersten Mal dabei und er hat seine Sache wirklich gut gemacht“, lobte er sein neues Pferd. Platz sieben ging an Michael Brauchle (Lauchheim) mit 50,38 Punkten und Platz neun an Christian Plücker (Waldeck) mit 52,68 Punkten. In der Meisterschaftswertung belegen Brauchle und Plücker damit die Plätze fünf und sechs.


Titelverteidiger Steffen Brauchle gewinnt Dressur der Pony-Vierspänner
Der 25-jährige Baden-Württemberger Steffen Brauchle hat in Donaueschingen seinen vierten DM-Titel in Folge im Blick. Dafür hat er mit seinem Sieg in der Dressur schon mal einen guten Grundstein gelegt. Mit 47,10 Punkten setzte er sich an die Spitze des 18-köpfigen internationalen Teilnehmerfeldes. „Ich hatte ein gutes Gefühl, es war deutlich besser als beim Turnier in Minden, denn ich bin gut zum Fahren gekommen“, sagte Steffen Brauchle nach seiner Dressur. „Der vierte DM-Titel ist hier auf jeden Fall das Ziel“, gab er zu.

Platz zwei hinter Brauchle belegte der Emsdettener Tobias Bücker mit 50,88 Punkten. Platz drei ging an Dieter Höfs (Weil der Stadt) mit 52,93 Punkten. Damit platzierte er sich vor dem amtierenden Deutschen Vize-Meister Abel Unmüßig (Hinterzarten), der mit seinem Haflingergespann auf 53,50 Punkte kam. Nachwuchsfahrer Sven Kneifel (Wunstorf) kam mit 54,85 Punkten auf Platz fünf. „Es war ganz ok, ich hätte ein bisschen mehr vorwärts fahren können, auch die Hufschlagfiguren kann man noch genauer fahren – der Fahrer muss noch viel lernen“, grinste der 20-Jährige. Der Bundestrainer der Pony-Vierspänner Peter Tischer (Neu-Isenburg) war auch zufrieden mit der Vorstellung: „Sven hat sich im Verlauf der ganzen Saison mit seinem Gespann sehr gut entwickelt, das ist ein sehr talentierte Nachwuchsfahrer.“

Morgen starten die Fahrer in der Prüfung „Jagd um Punkte“, die aber nicht mit in die Deutsche Meisterschaftswertung mit eingerechnet wird. Am Samstag steht dann für alle Fahrer die Geländeprüfung bevor. Am Sonntag entscheidet sich dann im abschließenden Kegelfahren, wer die Deutschen Meister sind.

Stand: 12.09.2013