Deutsche Reiterliche Vereinigung
02.07.2022 | 18:01 Uhr | Eva Borg

CHIO Aachen: Christoph Sandmann auf Platz drei im Gelände

Team Niederlande führt vor Team Deutschland im Nationenpreis

Christoph Sandmann mit starkem Auftritt im Gelände - Foto: Caremans

Platz drei im Marathon für Christoph Sandmann beim CHIO Aachen 2022. Foto: Dirk Caremans

Aachen (fn-press). Nach der Geländeprüfung der Vielseitigkeit geht es in Aachen traditionell für die Vierspänner ins Gelände, in diesem Jahr begleitet von viel Sonne und sehr vielen Menschen rund um die acht Hindernisse. Sie erleben einen routiniert fahrenden Christoph Sandmann, der am Ende Platz drei belegt, nur der Belgier Glenn Geerts als letzter Starter und der Niederländer Ijsbrand Chardon sind noch ein paar Sekunden schneller. Auch Mareike Harm hat einen tollen Auftritt in der Soers, lediglich Georg von Stein hat etwas Pech in Hindernis sechs. In der Teamwertung vergrößern die Niederländer ihren Vorsprung, Team Deutschland bleibt auf Platz zwei.

Als erster Fahrer für das deutsche Team startete Christoph Sandmann mit seinem Vierspänner auf die Strecke. Im ersten Hindernis, in dem sich die Fahrer rund um zahlreiche Bäume schlängeln mussten, war er noch nicht ganzso flott. Danach waren alle seine Zeiten unter den Top-Fünf, im letzten Hindernis fuhr er sogar die Bestzeit aller 22 Starter. „Am Anfang lief es noch nicht ganz so glatt, ich habe mit Fredie U ein Pferd aus dem Gespann meiner Tochter Anna mit dabei, das musste sich alles noch etwas einspielen, aber dann wurde es immer besser“, erklärte der 55-jährige selbstständige Spediteur aus dem Emsland. „Das Gelände war sehr technisch und sehr schwer, so wie ich es gerne mag. Da zeigt sich, wer wirklich fahren kann und wer nicht“, grinste er. Auch Bundestrainer Karl-Heinz Geiger war voll des Lobes: „Christoph ist top gefahren, das war heute eine tolle Leistung.“ Nach Platz sechs in der Dressur und Platz drei im Gelände liegt Christoph Sandmann nun auch in der Kombinierten Wertung auf Rang drei. Die Führung hat der Niederländer und Vorjahressieger Ijsbrand Chardon übernommen, auf Platz zwei zur Zeit der Weltmeister und Dressur-Sieger Boyd Exell aus Australien.

"Kompliment an Mareike Harm"
Glücklich im Ziel war auch Mareike Harm. Die 36-jährige Holsteinerin hatte am ersten Tag des Vierspänner-Nationenpreises Platz zwei in der Dressur belegt. Besser war nur Weltmeister Exell. Die Geländeprüfung beendete sie auf Platz zwölf, in der Kombinierten Wertung liegt sie jetzt auf Rang sieben. „Es war super, ohne Fehler und dabei war es sehr technisch – wie immer in Aachen. Das ist hier jedes Jahr das schwierigste Gelände des ganzen Jahres und ich bin sehr stolz, dass meine Pferde das so toll gemacht haben“, sagte sie. Auch Cheftrainer Geiger war sehr zufrieden: „Ein großes Kompliment auch an Mareike, sie ist alles schön rund gefahren. Sie ist auch im Gelände zwar nicht immer die Schnellste, aber mittlerweile immer sehr verlässlich, das war ganz toll heute“, lobte Geiger.

Beifahrer von Georg von Stein muss absteigen
Lediglich bei Georg von Stein, dem dritten deutschen Teamfahrer, und wie Sandmann auch ein starker Geländespezialist, lief es nicht rund. Sein Vorderpferd Playboy zog in Hindernis sechs nicht so ganz mit, blieb in einer engen Wendung etwas zurück und verfing sich mit dem Koppelriemen, einem Teil des Geschirrs, an einem Pfosten. Ein Beifahrer musste absteigen und alles wieder richten, dafür gab es zusätzlich zu der Verzögerung auch noch fünf Strafpunkte extra. In der Geländeprüfung wurde es dann Platz 16. Nach Platz sieben in der Dressur liegt der 49-jährige Hesse aus Modautal auf Rang neun der Kombinierten Wertung. 

Niederlande weiter vorne
Weiterhin in Führung liegt das Team aus den Niederlanden, auch wenn deren erster Fahrer, Koos de Ronde, mit seiner Kutsche in Hindernis sechs umkippte. Dem Fahrer, den Beifahrer und allen Pferden passierte zwar und allen geht es gut, aber das Gespann schied natürlich aus. Europameister Bram Chardon wurde im Gelände Fünfter, sein Vater und Vorjahressieger beim CHIO Ijsbrand Chardon Zweiter. Die Entscheidung im Nationenpreis der Vierspänner fällt Sonntagmorgen ab 10 Uhr im Hindernisfahren. Titelverteidiger sind die Niederländer. "Das ist schade, dass die Niederländer ihren Vorsprung noch vergrößern konnten, obwohl ihr stärkster Geländefahrer ausgeschieden ist", so Cheftrainer Geiger. 

Alle Ergebnisse aus Aachen gibt es hier: https://resulting.chioaachen.de/

Stand: 02.07.2022