Deutsche Reiterliche Vereinigung
01.07.2022 | 17:02 Uhr | Eva Borg

CHIO Aachen: Erfolgreiche „Jagd um Punkte“ der Vierspänner

Christoph Sandman Vierter, Georg von Stein Fünfter

Platz 5 für Georg von Stein bei der "Jagd um Punkte" - Foto: ALRV/Horsch

Georg von Stein landet in Aachen bei der Jagd um Punkte auf Platz 5. Foto: ALRV/Horsch

Aachen (fn-press). Die Vierspänner sind in Aachen auf der Jagd gewesen. Bei der Prüfung „Jagd um Punkte“, die nicht Teil des Nationenpreises ist, sammelten die Fahrer und Fahrerinnen verschiedene Punkte beim Durchfahren eines Hindernisses. Den besten Weg und die meisten Punkte holte der Franzose Benjamin Aillaud. Christoph Sandmann und Georg von Stein wurden Vierter und Fünfter und durften ebenfalls zur Ehrenrunde in das Hauptstadion des CHIO Aachen einfahren.

Die „Jagd um Punkte“ besteht aus einem Hindernisparcours mit Kegeln und einem Stangenhindernis, das der sogenannte Joker ist. Jeder Teilnehmer hat drei Minuten Zeit die Hindernisse zu absolvieren. Für jedes Hindernis gibt es eine festgelegte Punktzahl – von zehn bis 100 Punkten. Jedes Hindernis darf maximal zweimal durchfahren werden und jeder Teilnehmer darf sich seinen Weg selbst aussuchen, um die meisten Punkte zu erreichen. Das Stangenhindernis gibt dabei 200 Punkte, ist allerdings mit besonders hohem Risiko verbunden, denn wenn eine Stange zu Boden fällt, werden 200 Punkte abgezogen. Am Ende gewinnt der Teilnehmer mit den meisten Punkten und der schnellsten Zeit.

Das war am Freitag in der Soers der Franzose Benjamin Aillaud mit seinen pechschwarzen Arabo-Friesen mit 1830 Punkten. Lange Zeit hatte der Niederländer Koos de Ronde mit 1730 Punkten geführt, Aillaud schaffte noch mehr Punkte. Christoph Sandmann, der Routinier aus Lähden im Emsland, kam mit 1690 Punkten ins Ziel und freute sich über Platz vier. Für Georg von Stein, dem Hessen aus Modautal, hätte es sogar Platz zwei werden können, allerdings fiel bei ihm direkt zu Beginn  ein Ball vom Hindernis, so dass diese Punkte nicht zählten. Er kam aber dennoch auf 1620 Punkte – Platz fünf.

Bei Mareike Harm, der einzigen Frau im Vierspänner-Starterfeld, fehlte auch das letzte Quäntchen Glück. Viele Fahrer absolvierten den Joker und kalkulierten ein, dass sie am Ende der erlaubten Zeit noch ganz schnell ein zweites Mal in das Stangenhindernis einfuhren und das zweitaufwändige Hindernis dann in Ruhe zu Ende fahren konnten. Mareike Harms Vorderpferde waren allerdings noch nicht ganz im Hindernis, da wurde die Zeit abgeläutet, so dass das Hindernis nicht mehr gewertet wurde. Sie kam auf 1490 Punkte – Platz elf. „Das war echt knapp und sehr ärgerlich, ich wusste auch gar nicht genau, ob ich da drin war oder nicht und das noch zu Ende fahren muss“, erklärte sie nach der Prüfung.

„Diese Prüfung ist immer noch mal ganz gut vorab für das abschließende Kegelfahren dann am Sonntag“, erklärt Cheftrainer Karl-Heinz Geiger. Für die Vierspänner steht am Samstag die Geländefahrt als zweite Teilprüfung ihres Nationenpreises auf dem Programm. Es führten nach der Dressur ganz knapp die Niederländer vor Team Deutschland. Die Entscheidung im Nationenpreis der Vierspänner fällt Sonntagmorgen mit dem Hindernisfahren.

Die Starterliste für die Geländefahrt und alle Ergebnisse aus Aachen gibt es hier: https://resulting.chioaachen.de/

Stand: 01.07.2022