Deutsche Reiterliche Vereinigung
06.06.2022 | 11:45 Uhr | fn-press

Wiesbaden: Marcus Hermes Sieger im Louisdor-Preis

Nachwuchspferde-Grand Prix: Dr. Svenja Kämper-Meyer belegt Platz zwei

Wiesbaden (fn-press). Nach dem Saisonauftakt bei „Horses and Dreams“ in Hagen a.T.W. machte der Louisdor-Preis, die renommierte Serie für acht- bis zehnjährige Grand Prix-Pferde, beim Wiesbadener Pfingstturnier Station. Das beste Ergebnis erreichten Marcus Hermes (Münster) und der Hannoveraner Facilone FRH (74,319 Prozent).

Neun Paare gingen zur zweiten Qualifikation für das Finale des Louisdor-Preises im schönen Wiesbadener Schlosspark an den Start. Nach seinem Sieg in der Einlaufprüfung (Intermediaire II) waren Marcus Hermes und der zehn Jahre alte Hannoveraner Facilone FRH auch in der Final-Qualifikation auf Grand Prix-Niveau das beste Paar. Der elegante braune Wallach v. Fürstenball-De Niro besticht durch seine Leichtfüßigkeit. Richterin Katrina Wüst, die die Ritte fürs Publikum kommentierte, hob besonders den Vorwärtsdrang und die tollen Verstärkungen hervor. „Die Passage ist gut und die Piaffe gut genug für ein junges Pferd“, erläuterte sie. Die Richter honorierten die Prüfung mit 74,319 Prozent. Marcus Hermes sagte zufrieden: „Dieses Pferd macht einfach Spaß. Facilone fällt alles leicht.“ Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu, dass lediglich das Größenverhältnis nicht so ganz stimme. Der Wallach misst nur 1,63 Meter Stockmaß, und Hermes bringt es auf 1,93 Meter. „Aber das Pferd macht sich groß.“

Auf dem zweiten Platz behauptete sich Dr. Svenja Kämper-Meyer (Nottuln) mit der schwarzbraunen Hannoveranerin Amanyara. Die Neunjährige, Tochter des Niederländers Ampere aus einer Davignon I-Mutter, stammt aus der familieneigenen Zucht. Katrina Wüst lobte „die wunderbare Anlehnung“. Bis auf ein kleines Schwanken in den Galoppwechseln habe sich die Stute sehr „lektionsfehlerarm“ präsentiert. „Im vergangenen Jahr waren wir schon beim Louisdor-Preis dabei, aber da war sie aber noch sehr grün“, erzählte Svenja Kämper-Meyer, die als Zahnärztin gemeinsam mit ihrer Mutter in eigener Praxis tätig ist. Nun konnte die Hannoveranerin im Louisdor-Grand Prix, eine speziell für diese Serie entwickelte Aufgabe, punkten: 73,489 Prozent.

Das drittbeste Ergebnis (68,893 Prozent) erzielte Evelyn Eger (Hagen a.T.W) mit der neunjährigen Totilas-Tochter Tabledance (Muttervater Rimini). Die Bereiterin des Hofs Kasselmann ist gebürtige Wiesbadenerin und verwirklichte ihren Kindheitstraum, vor der imposanten Kulisse des Schlosses zu reiten. Katrina Wüst lobte: „Das Pferd hat Potenzial für alles.“ In der Prüfung zeigten sich allerdings noch kleine Schwächen wie die unregelmäßige Piaffe. Es wurden 68,893 Prozent.

Da sich pro Station die beiden besten Paare qualifizieren, haben Marcus Hermes und Svenja Kämper-Meyer das Ticket für das Finale des Louisdor-Preises in der Tasche. Dieses findet wiederum kurz vor Weihnachten in der Frankfurter Festhalle statt (15. bis 18. Dezember). Die Serie, die von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung seit 2012 gesponsert wird, führt noch über die Turniere in Kronberg/Schafhof (14. bis 17. Juli), Donzdorf/Gestüt Birkhof (28. bis 31. Juli) und Gut Ising (1. bis 4. September).   hen

Stand: 06.06.2022