Deutsche Reiterliche Vereinigung
24.01.2021 | 14:00 Uhr | fn-press

Salzburg: TSF Dalera BB gewinnt Weltcup-Kür

Drei Siege für Isabell Werth mit Weihegold OLD und DSP Quantaz

Salzburg (fn-press). Die deutschen Dressurstars drückten dem Weltcup-Turnier in der Salzburger Messearena ihren Stempel auf. Die Weltcup-Kür gewann Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) mit der Trakehner Stute TSF Dalera BB, die Prüfungen der zweiten Dressurtour (CDI3*) dominierten Isabell Werth (Rheinberg) und der Brandenburger Hengst DSP Quantaz.

Nach Isabell Werths Sieg im Grand Prix der Weltcup-Tour und gleich zwei Siegen in den CDI3*-Prüfungen roch es förmlich nach Triumph Nummer 4 in der Weltcup-Kür. Die Rheinbergerin steuerte die 16 Jahre Oldenburgerin Weihegold (v. Don Schufro), mit der sie bereits dreimal das Weltcup-Finale gewonnen hatte, ausdrucksstark und fehlerfrei durch die Trab- und Schrittlektionen und wurde mit hohen Noten belohnt. Die Hoffnung auf den Sieg machten Fehler in den Galoppwechseln zunichte. Erst misslangen die Zweierwechsel, und zum Schluss der bis dahin makellosen Einerwechsel schlich sich ein weiterer Fehler ein, den Isabell Werth auf ihre Kappe nehmen musste. Sie schlug sich während der Prüfung fassungslos vor die Stirn und verließ das Viereck kopfschüttelnd. 84,72 Prozent bedeutete Platz zwei. Den Grand Prix am Vortag hatte das Paar siegreich mit 81,848 Prozent beendet. 

Wie schon bei den Weltcup-Küren von Stuttgart 2019 und Neumünster 2020 setzte sich Jessica von Bredow-Werndl mit der Trakehnerin TSF Dalera BB vor Werth an die Spitze des Feldes. Dalera, die 14-jährige Easy Game-Tochter, zeigte eine makellose Kür und tanzte wie gewohnt leichtfüßig zur Musik des Films La La Land (87,96) durch die Lektionen. Ihr bislang bestes Kürergebnis erreichten Helen Langehanenberg (Billerbeck) und die 13 Jahre alte Holsteiner Stute Annabelle (v. Conteur). Nach Platz fünf im Grand Prix (74,457 Prozent) vermochte sich das Paar in der Kür zu steigern. Die große braune Stute und ihre zierliche Reiterin meisterten die Kür fehlerfrei, zeigten aber zwei kleine Unsicherheiten. Langehanenberg war sehr glücklich, denn erstmals überwand sie mit Annabelle die 80 Prozent-Marke (81,34). Die deutsche Erfolgsbilanz reicherte Dorothee Schneider (Framersheim) mit dem Hannoveraner Faustus (v. Falsterbo) als Viertplatzierte an. Die Reitmeisterin und der 13 Jahre alte Falsterbo-Sohn haderten wie Isabell Werth und Weihegold mit den Einer- und Zweier-Galoppwechseln, die misslangen. Dennoch: Auch diese Beiden gehörten zum „80er-Club“: 80,65 Prozent.

In der zweiten Dressur-Tour auf Drei-Sterne-Niveau war Isabell Werth nicht zu schlagen. Den Grand Prix und den Grand Prix Special bestritt sie mit dem Quaterback-Sohn DSP Quantaz aus der Brandenburger Zucht. Der elf Jahre alte Hengst punktete besonders in der Piaffe-Passage-Tour und verwies die Konkurrenz in beiden Prüfungen mit deutlichem Abstand auf die Plätze (GP 78,63, GPS 77,809 Prozent). Das zweitbeste Paar kam ebenfalls als Deutschland: Lena Waldmann, Chefausbilderin des Gestüts Bonhomme bei Berlin, führte den Oldenburger Hengst Fiderdance v. Don Schufro im Grand Prix zu 74,065 und im Special zu 73,532 Prozent. Zur Freude des Salzburger Publikums konnte sich wenigstens eine Österreicherin eine vordere Platzierung sichern: Astrid Neumayer und der in Dänemark gezogene Zack-Sohn Zap Zap behaupteten sich im Special an dritter Stelle (73,426).     hen

Stand: 24.01.2021