Deutsche Reiterliche Vereinigung
27.06.2021 | 16:45 Uhr | Julia Basic

Kronberg: Isabell Werth siegt auch im Grand Prix Special

Schneider und von Bredow-Werndl tauschen Plätz

Kronberg (fn-press). Zum Abschluss des Dressurfestivals auf dem Schafhof in Kronberg haben Isabell Werth (Rheinberg) und Bella Rose den Grand Prix Special gewonnen. Die Prüfung diente als finale Sichtung für die Olympischen Spiele in Tokio. Platz zwei belegte Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) mit TSF Dalera BB vor Dorothee Schneider (Framersheim) mit Showtime FRH. Im Anschluss an die Prüfung formulierte der Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) seinen Nominierungsvorschlag an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Isabell Werth freute sich vor allem darüber, dass ihr Plan für die Championatsvorbereitung ihrer Top-Stute Bella Rose so fantastisch aufgegangen ist: „Der Weg über Mannheim und Balve hierher nach Kronberg war genau richtig, Bella hat sich von Turnier zu Turnier entwickelt. Die Stärke und Durchlässigkeit muss man immer wieder neu aufbauen und das ist bislang optimal gelungen. Sie hat hier das Level erreicht, um nach Tokio zu reisen. Jetzt heißt es kurz durchatmen und dann geht es weiter.“ Den Sieg im Kronberger Special sicherte sich das Paar mit 85,596 Prozent.

Einen Platz nach vorn im Vergleich zum Grand Prix am Freitag schoben sich die deutschen Meisterinnen Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB. Sie beendeten den Special mit 84,766 Prozent. „Natürlich gibt es immer ein paar Stellschrauben, an denen man drehen muss, aber das ist Jammern auf extrem hohen Niveau. Dalera ist in einer abnormalen Form und ich bin sehr, sehr dankbar, so ein Pferd reiten zu dürfen. Ich gehe davon aus, dass wir nach Tokio fliegen dürfen, da freue ich mich wahnsinnig drauf“, sagte von Bredow-Werndl nach der Prüfung.

Ein erneutes Top-Ergebnis von 82,575 Prozent erzielten Dorothee Schneider und Showtime FRH, die nach Schneiders Schlüsselbeinbruch im April einen recht kurzen Anlauf bis zu den Olympischen Spielen hatten. „Natürlich braucht auch Showtime ein paar Turniere, um wieder seine Routine zu finden. Auch wenn sich die Stellschrauben, an denen noch gedreht werden muss, von Balve bis nach Kronberg schon reduziert haben, muss man sich natürlich immer weiter hinterfragen und nachjustieren. Auf diesem Weg sind wir und wir haben uns seit Balve nochmal erheblich gesteigert. Auch wenn es noch ein paar kleine Fehlerchen gab, bin ich happy, ich hatte eine Gänsehaut und Showtime hatte einfach Bock zu gehen. Er war schon in der Abreitehalle so: Ich bin da und möchte hier angreifen. Das macht viel Spaß.“

Auch auf den nachfolgenden Plätzen reihten sich Paare aus dem deutschen Olympiakader ein: Helen Langehanenberg (Billerbeck) und Annabelle (76,170 Prozent), Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) und Duke of Britain FRH (75,830 Prozent), Carina Scholz (Sassenberg) und Tarantino (75,532 Prozent, pers. Bestleistung) sowie Benjamin Werndl (Aubenhausen) mit Daily Mirror (74,617 Prozent). Mit diesen starken Ergebnissen konnte auch die Bundestrainerin absolut zufrieden sein: „Es war schon gewaltig, wie das ein oder andere Paar nach Balve noch einmal weitergekommen ist. Auch nach den Dreien, die vorne standen, ist großartiger Sport gezeigt worden. Das ist schon große Klasse, dass wir so breit aufgestellt sind mit tollen Pferden und tollen, guten Reitern“, schwärmte Monica Theodorescu und ergänzte: „Das war schon fast bisschen beängstigend gut, denn das wichtigste Ziel liegt noch vor uns. Jetzt brauchen wir erstmal eine Woche, um runterzukommen, uns zu sammeln, um dann wieder konzentriert in die Vorbereitung zu gehen.“ jbc

Alle Ergebnisse aus Kronberg gibt es hier: https://results.equestrian-hub.com/schafhof/695

Stand: 27.06.2021