Balve: Silbernes Reiterkreuz für Klaus Roeser
Hohe Auszeichnung für den Vorsitzenden des Dressurausschusses
Klaus Roeser stellt sich nie selbst in den Mittelpunkt, sondern immer sein Team, wie hier bei der Europameisterschaft in Hagen. Foto: Stefan Lafrentz
Warendorf (fn-press). Anlässlich der Deutschen Meisterschaften in Balve hat Klaus Roeser, Vorsitzender des Dressurausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), das Deutsche Reiterkreuz in Silber erhalten. Während der Siegerehrung für die Grand Prix Kür würdigten Dressurreiterin Isabell Werth und FN-Präsident Hans-Joachim Erbel das herausragende Engagement Roesers für den deutschen Dressursport.
Gerade hatte Isabell Werth die Goldmdaille für ihren Sieg in der Grand Prix Kür erhalten, da fand sie die passenden Worte für den langjährigen Equipechef der deutschen Dressurreiter*innen: "Lieber Klaus, ich möchte dir im Namen der Reiter ganz herzlich danken für dein unermüdliches Engagement. Das ist wirklich außergewöhnlich, egal ob morgens, mittags, abends, egal ob es um Organisation von Veranstaltungen geht, um Turnierreisen, um klare und ehrliche Ansprachen oder vertrauensvolle Worte. Vertraulich heißt vertraulich bei dir. Mit dir kann man Probleme diskutieren und es ist einfach toll, immer wieder mit dir Erfolge zu feiern. Von uns hättest du das Reiterkreuz schon in Gold bekommen sollen, aber wir müssen ja noch Anreize schaffen und nicht Gefahr laufen, dass du sagst, ich mache nochmal was anderes. Wir hoffen, du wirst uns noch ganz viele Jahre begleiten. Ich tue es ja auch noch ein paar Tage. Du musst also auch noch durchhalten. Und ich hoffe, wir sehen uns dann beim Goldenen wieder."
Der 58-Jährige Klaus Roeser ist seit 2009 Vorsitzender des DOKR-Dressurausschusses. Zudem war er von 2015 bis 2019 stellvertrender Vorsitzender und Vertreter der Turnierveranstalter*innen im Dressurkomitee des Weltreiterverbandes FEI. Derzeit hat er außerdem das Amt des Generalsekretärs des Internationalen Dressurreiter-Clubs (IDRC) inne. All diese Funktionen erfüllt Roeser neben seinem Hauptberuf. Er ist als kaufmännischer Leiter Mitglied der Geschäftsführung der Tierklinik Lüsche in Niedersachsen. Als aktiver Reiter war er mit verschiedenen Pferden bis zur Klasse S erfolgreich. Der gebürtige Essener begleitete das deutsche Dressur-Team als langjähriger Equipechef bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften. In dieser Zeit gewannen die deutschen Dressurreiter*innen bei internationalen Championaten mehr als 30 Medaillen, davon allein drei Gold-, drei Silber- und eine Bronzemedaille bei Olympischen Spielen. "Nur wer selbst einmal eine Funktion innerhalb eines Championats-Teams hatte, weiß, wie fordernd die Aufgabe eines Equipechefs sein kann", sagte FN-Präsident Hans-Joachim Erbel in seiner Laudatio in Balve. Er erklärte: "Ein Geheimnis von Klaus Roesers Erfolg in seiner Arbeit als Equipechef mag in seiner eigenen Vita liegen. Schon in jungen Jahren wurde er von so hervorragenden Ausbildern wie Gustav Menke oder gar Fritz Tempelmann in die Besonderheiten des Pferde- und speziell des Dressursports eingeführt. Dieses Wissen konnte er später mit seinen Fähigkeiten und Kenntnissen als Manager verknüpfen. Hinzu kommt eine große Portion gesunden Ehrgeizes." Mit dieser Kombination habe Roeser in den vergangenen zwölf Jahren sehr viel für den Erfolg der deutschen Dressurreiter bewirkt, so Erbel.
