Deutsche Reiterliche Vereinigung
25.01.2020 | 15:50 Uhr | fn-press

Amsterdam: Isabell Werth und Weihegold Kür-Sieger

Jessica von Bredow-Werndl platziert sich mit Zaire-E an vierter Stelle

Amsterdam (fn-press). Isabell Werth (Rheinberg) ritt mit der Oldenburger Stute Weihegold OLD in Amsterdam zum Sieg bei der achten Etappe des Dressur-Weltcups der Westeuropa-Liga. Die Weltranglisten-Erste verwies ihre stärksten Konkurrenten, die Britin Charlotte Dujardin und die Hannoveraner Stute Freestyle, auf Platz zwei.

In Amsterdam griff die Oldenburger Stute Weihegold wieder ins Weltcup-Geschehen ein und bescherte ihrer Reiterin Isabell Werth den dritten Sieg der laufenden Saison 2019/20. Bei den Stationen in Lyon und Salzburg hatte jeweils der Westfale Emilio (v. Ehrenpreis) die Kür dominiert. In Stuttgart rangierte Isabell Werth mit Weihegold knapp geschlagen hinter ihrer Teamkollegin Jessica von Bredow-Werndl mit der Trakehnerin Dalera BB an zweiter Stelle. In Amsterdam ließ sich die Nummer 1 der Welt nicht die Butter vom Brot nehmen. Sowohl im Grand Prix als auch am Folgetag in der Weltcup-Kür gelang Werth mit der 15 Jahre alten Don Schufro-Tochter wieder alles. Piaffe und Passage, die zu den absoluten Stärken der Stute gehören, erzielten die Wertnoten 9 und 10 gleich mehrmals. Mit 90,28 Prozent erreichte das Paare eine seiner besten Bewertungen und überwand zum fünften Mal die magischen 90 Prozent auf einem internationalen Turnier. „In Amsterdam haben Weihegold und ich 2016 unsere allererste internationale Kür gewonnen, auch deshalb komme ich so gerne hierher. Und es war ein wirklich spannender Wettkampf zwischen Charlotte und mir“, sagte Isabell Werth.

In der Tat gerieten der Grand Prix und die Weltcup-Kür zu einem Zweikampf zwischen der deutschen Ausnahmereiterin und der britischen Multi-Championesse Charlotte Dujardin. Sie brachte ihre elfjährige Hannoveranerin Mount St. John Freestyle an den Start. Die Fidermark-Donnerhall-Tochter präsentierte sich ebenfalls in herausragender Form und punktete besonders mit ihrem starken Trab. 89,505 Prozent in der Kür bedeuteten für Freestyle ein neues internationales Bestergebnis, aber es wurde wie zuvor im Grand Prix Platz zwei.

Den dritten Platz sicherte sich der Niederländer Edward Gal mit dem dänischen Hengst Glock’s Zonik. Auch der elegante Rapphengst v. Blue Hors Zack erreichte mit 85,385 Prozent einen neuen persönlichen Rekord auf internationalem Parkett. Die Rekorde setzten sich fort, denn Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und die niederländische Stute Zaire-E v. Son de Niro wurde mit 85,030 Prozent bewertet – besser als jemals zuvor (Platz 4).

Drei Weltcup-Etappen (Neumünster, Göteborg und s‘-Hertogenbosch) stehen noch auf dem Programm, ehe die Aktiven beim Finale in Las Vegas die Besten der Hallensaison ermitteln. Isabell Werth als Titelverteidigerin ist gesetzt. Die meisten Punkte haben derzeit Benjamin Werndl und seine Schwester Jessica von Bredow-Werndl auf dem Konto: beide 63. Auch auf den weiteren Plätzen folgen zwei deutsche Reiter: Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) mit 61 Punkten sowie Helen Langehanenberg (Billerbeck) mit 60, punktgleich mit Charlotte Dujardin. Es bleibt also spannend, welche beiden deutschen Aktiven neben Isabell Werth die Reise zum Finale antreten dürfen.   hen

Stand: 31.01.2020