Deutsche Reiterliche Vereinigung
17.06.2022 | 18:30 Uhr | Laura Schwabbauer

Future Champions Hagen: Fulminater Auftritt der Dressurteams

Deutschland gewinnt Nationenpreise bei den Children, Ponys Junioren und Jungen Reitern

Jana Schroedter, Lucie Anouk Baumgürtel und Helena Schmitz-Morkramer (v.l.) gewinnen den Nationenpreis der Jungen Reiter in Hagen. Foto: Mirka Nilkens

Hagen am Teutoburger Wald (fn-press). In hervorragender Form haben sich die deutschen Dressurreiterinnen und ihre Pferde beim Nationenpreis-Turnier „Future Champions“ präsentiert. Beim internationalen Nachwuchs-Turnier auf dem Hof Kasselmann in Hagen haben sich die deutschen Teams den Sieg in den Altersklassen Children, Junioren und Junge Reiter gesichert. 

"Es ist toll, die jungen Talente auf einem so schönen Nachwuchsturnier wie Hagen zu sehen, wir sind sehr dankbar für diese Veranstaltung. Wir haben hier talentierte Paare an den Start gebracht, darunter eingespielte Kombinationen, die ihre Erfahrung ausgespielt haben, aber auch einige neue Paare, die ihre Chance genutzt und sich sehr gut präsentiert haben", sagte der zufriedene Nachwuchsbundestrainer, Hans-Heinrich Meyer zu Strohen. Viermal ertönte in Hagen die deutsche Nationalhymne, damit haben die deutschen Teams alle Mannschaftswertungen in Dressur für sich entschieden. An den kommenden Tagen werden noch die Entscheidungen in Einzelwertung und Kür ausgeritten. 

Den Auftakt machten die Junioren mit ihrem Nationenpreis. Rose Oatley (Lütjensee) legte mit dem westfälischen Rock-Forever Sohn Rock Revoluation vor: 72,025 Prozent. Lana-Pinou Baumgürtel (Nottuln) und die Westfälin Emma FH, von Escolar, erhielten als zweites deutsches Paar 70.404 Prozent von den Richtern. Allegra Schmitz-Morkramer aus Hamburg und der Hannoveraner Hengst Libertad hatten bereits den Preis der Besten in Warendorf für sich entschieden und zeigten sich auch im Nationenpreis in Hagen in Bestform: 75.707 Prozent bedeuteten das beste Ergebnis der Prüfung und am Ende 147.727 Punkte für das deutsche Team, das mit zwei Punkten Vorsprung vor Dänemark und gewann. Bronze in der Altersklasse U18 ging an Frankreich mit 141.566 Prozent. 

Ebenfalls in Top-Form zeigten sich die deutschen Dressurreiterinnen der Altersklasse U21 in ihrem Nationenpreis. Die drei Medaillengewinnerinnen des Preis der Besten bildeten das deutsche Team und erritten 150.637 Punkte, die den Sieg vor einer erneut starken Mannschaft aus Dänemark mit 147.107 Punkten. Lucie-Anouk Baumgürtel (Nottuln) und Hugo FH hatten bereits 2012 EM-Gold bei den Junioren gewonnen und knüpften in der Altersklasse U21 nahtlos an ihre Erfolge an: 75.980 Prozent bedeuteten das beste Ergebnis der Mannschaftsaufgabe. "Lucie-Anouk ist eine sehr sichere Prüfungsreiterin, sie kann ihre Erfahrungen vom Pony- bis in den Junge-Reiter-Bereich voll ausspielen. Ihr Pferd ist toll ausgebildet, die beiden sind nervlich stark und wir haben wirklich schönes Reiten gesehen. Das wurde auch entsprechend von den Richtern belohnt", sagte Meyer zu Strohen.
Helena Schmitz-Morkramer und DSP Lifestyle gehörten 2021 ebenfalls zum deutschen U21-Team, das Silber bei der Europameisterschaft im spanischen Oliva gewonnen hatte. Mit ihrem brandenburgisch gezogenen Lord-Fantastic-Sohn erhielt die junge Reiterin aus Hamburg in der Mannschaftsaufgabe in Hagen 74.657 Prozent.
Jana Schrödter (Leipheim) und ihr Oldenburger Der Erbe OLD sind ebenfalls „alte Hasen“ auf internationalem Terrain: 2019 nahmen sie drei Medaillen von der Junioren-Europameisterschaft mit nach Hause. Im April diesen Jahres gewannen sie in Stadl Paura die Kür der Jungen Reiter. In der Mannschaftsaufgabe erhielten sie 70.049 Prozent, etwas wenig aus Sicht des Bundestrainers: "Jana hat eine tolle Prüfung gezeigt, da ist noch viel Potenzial", sagte er.

U14-Team dominiert Mannschaftswettbewerb 

Mit fünf Punkten Vorsprung gewannen die deutschen Children, also Reiterinen und Reiter bis 14 Jahre auf Großpferden, vor Belgien und den Niederlanden. Der Hannoveraner Sir Donnerhall-Nachkomme Sir Piccolino und seine Reiterin Zoe Marie Hachmeier (Schönhausen) legten mit 79,3 Prozent als erstes Paar für Deutschland großartig vor – das beste Ergebnis der Prüfung. "Zoe Marie war bei der Sichtung zum Preis der Besten schon sehr überzeugend. Sie hat sich weiterentwickelt, ihr Pferd hat eine tolle Grundausbildung und die beiden haben sich hier optimal präsentiert", lobte der Bundestrainer. 

Lotta Plaas (Warendorf) und der Trakehner Balsamico gewannen 2021 bereits Mannschaftsgold bei der Europameisterschaft der Children. Sie erhielten in Hagen 73.625 Prozent. Martha Raupach gehörte ebenfalls zum Children-Team bei der EM im vergangenen Jahr, allerdings mit Jack Sparrow. Für den Nationenpreis in Hagen hatte sie den Oldenburger Francis Drake OLD gesattelt und erritt mit ihm 75.075 Prozent. Ihr Partner unter dem Sattel ist kein Unbekannter: Der Franklin-Sohn war mit Leonie Richter Achter im Finale der fünfjährigen Dressurpferde bei den Weltmeisterschaften in Verden. 

Auch die Pony-Mannschaft um Nachwuchs-Bundestrainerin Caroline Roost stand ganz oben auf dem Treppchen. Dabei lieferten Julie Sofie Schmitz-Heinen (Wermelskirchen) und ihr Oldenburger Erfolgspony Carleo Go das beste Ergebnis der Prüfung ab: 73,667 Prozent. Für die Vorstellung von Carolina Miesner (Scheeßel) und Novellini vergaben die Richter glatt 73 Prozent, Georgina Kraft undDSP Ti Daily Challenge erhielten 71,524 Prozent. Auch dieser Nationenpreis lag in deutscher Hand, vor Dänemark und den Niederlanden. "Es haben wirklich alle gute Leistungen abgeliefert", lobte Caroline Roost. 

Ergebnisse und Starterlisten für die kommenden Tage bei den Future Champions gibt es hier

 

Stand: 17.06.2022