Deutsche Reiterliche Vereinigung
28.06.2013 | 17:30 Uhr | Susanne Hennig

CHIO Aachen: Andreas Kreuzers Sturz glimpflich verlaufen

Ludger Beerbaum gewinnt den Preis von Nordrhein-Westfalen

Aachen (fn-press). Wie schon im Preis von Europa erreichten auch im Preis von Nordrhein-Westfalen des CHIO Aachen ungewöhnlich viele Reiter das Stechen: 18 Paare hatten den Umlauf ohne Fehler gemeistert. Als Schnellster setzte sich Ludger Beerbaum auf dem 14-jährigen Hengst Chaman durch. Der im NRW-Preis schwer gestützte Andreas Kreuzer kam mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen davon.

„Es war eines der Stechen, die einem auch nicht jeden Tag gelingen“, sagte Ludger Beerbaum sichtlich zufrieden. Der 49-jährige Multichampion freute sich, mit seinem Sieg Madeleine Winter-Schulze ein Geburtstaggeschenk machen zu können. Seine Mäzenin und Geschäftspartnerin ist die Besitzerin des niederländischen Hengstes Chaman. Insgesamt triumphierte der 49-jährige Riesenbecker nun zum dritten Mal im Preis von Nordrhein-Westfalen, der eine der drei höchst dotierten und wichtigsten Springprüfungen des CHIO ist. Für seinen Sieg erhielt Beerbaum 25.000 Euro.

Den 38,12 Sekunden Beerbaums hatte die für schnelle Ritte bekannte US-Amerikanerin Laura Kraut nicht viel entgegenzusetzen. Im Sattel ihres routinierten Holsteiners Cedric blieb sie zwar ebenfalls fehlerfrei, passierte die Ziellinie aber gut eineinhalb Sekunden langsamer (39,77). Auf dem dritten Platz folgte Marcus Ehning mit dem 15-jährigen Hengst Plot Blue (40,45).

Ein schwerer Sturz des 22-jährigen Andreas Kreuzer, Bereiter im Stall des Bundestrainers Otto Becker in Sendenhorst, sorgte für bange Minuten im Aachener Stadion. Sein zehnjähriger Wallach Balounito war am Aussprung der zweifachen Kombination (Steilsprung und Oxer jeweils mit Wassergraben) ins Straucheln geraten. Das Pferd stürzte, der Reiter ging kopfüber zu Boden. Andreas Kreuzer war zwar bei Bewusstsein, konnte aber nicht aufstehen. Nach notärztlicher Erstversorgung auf dem Platz wurde er ins Krankenhaus gebracht. Ersten Untersuchungen zufolge konnte insofern „Entwarnung“ gegeben werden, als sich Kreuzer nichts gebrochen hatte. Auch innere Verletzungen konnten die Ärzte ausschließen. Allerdings zog er sich eine Gehirnerschütterung und schwere Prellungen zu. Kreuzer wird zur Sicherheit die Nacht über im Krankenhaus verbringen. Otto Becker: „Ich bin sehr, sehr erleichtert, es hätte schlimmer ausgehen können.“ Das Pferd Balounito blieb bei dem Sturz unverletzt.

Ergebnisse: www.chioaachen.de

 

Stand: 28.06.2013