Deutsche Reiterliche Vereinigung
31.08.2020 | 10:30 Uhr | Uta Helkenberg

BuCha 2020: BMEL-Tierschutzpreise vergeben

Auch im Corona-Jahr wird besonders pferdegerechtes Reiten ausgezeichnet

Warendorf (fn-press). Auch wenn in diesem Jahr bei den Bundeschampionaten einiges anders ist: Im Mittelpunkt steht die sportliche Leistung bei fairem, pferdegerechten Reiten. Bereits seit 2014 vergibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Warendorf in allen Disziplinen und Altersklassen einen Tierschutzpreis. Mit diesem Sonderehrenpreis werden Reiter für den herausragend pferdefreundlichen Umgang sowie das besonders pferdegerechte Reiten während der Veranstaltung prämiert. Die Preisträger der ersten Bundeschampionatswoche sind:

  • Hannes Ahlmann und Pascal Lindner, siebenjährige Springpferde
  • Amelie Tönnissen, fünfjährige Springponys
  • Hannah Kosanetzki, sechsjährige Springponys
  • Marco Kutscher und Eiken Sato, fünfjährige Springpferde
  • Marie Schulze Topphoff, sechsjährige Springpferde
  • Christina Schöniger, Vielseitigkeitsponys
  • Stephan Dubsky, fünfjährige Vielseitigkeitspferde
  • Pia Münker, sechsjährige Vielseitigkeitspferde

Mit diesem Preis soll der Fokus auf die besonders positiven Beispiele auf den Vorbereitungsplätzen gerichtet werden. Gleichzeitig soll für einen pferdegerechten Umgang mit Pferden in Freizeit und Sport geworben werden. Überreicht wurden die Preise an allen Tagen durch Vertreter der Jury, die in diesem Jahr aus folgenden Personen bestand:

  • Dr. Andreas Franzky, Vorsitzender der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT)
  • Dr. Angela Schwarzer, Fachtierärztin für Verhaltenskunde sowie Fachtierärztin für Tierschutz
  • Dr. Christiane Müller, öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Pferdehaltung, -zucht und -sport sowie Tierschutzbeauftragte der FN
  • Dr. Philipp Scholz, Tierarzt und Osteopath

Ab dem ersten Veranstaltungstag notierten Richter und Stewards ihre Eindrücke von den Vorbereitungsplätzen. Zu den Finalprüfungen ab Samstag traten dann die jeweiligen Jurys, zusammengesetzt aus den oben genannten externen Jurymitgliedern, dem jeweiligen Richter oder Steward des Vorbereitungsplatzes und einem FN/DOKR-Offiziellen zusammen, um das Geschehen auf den verschiedenen Plätzen zu beobachten. Bewertungskriterien waren der Umgang des Reiters mit dem Pferd – auch in kritischen Situationen –, die Vorbereitung des Pferdes gemäß „FN-Kriterienkatalog Vorbereitungsplatz“, die An- und Verwendung von Ausrüstung auf dem Vorbereitungsplatz sowie das Verhalten des Reiters bei Pferdekontrollen. Wie immer stehen die Gewinner des BMEL-Tierschutzpreises 2020 stellvertretend für all jene Reiter, Pfleger, Besitzer und Züchter, die Tag für Tag vorbildlich und pferdefreundlich mit dem Partner Pferd umgehen.

Wie in jedem Jahr hatten Tierärzte, Richter und Stewards auch abseits der Prüfungs- und Vorbereitungsplätze das Wohl der Pferde bei den Bundeschampionaten im Blick. Auch während der Trainingszeiten waren an den Vorbereitungsplätzen Richter und Stewards im Einsatz. Stichprobenartig wurden an allen Tagen Pferdekontrollen und Medikationskontrollen durchgeführt. Der Infektionsschutz wurde streng überwacht und mehrmals täglich machten Tierärzte und Stewards gemeinsame Stallrundgänge. „Ich hatte das Gefühl, dass im Stallbereich und auch auf den Plätzen insgesamt eine sehr positive Grundstimmung herrschte“, lautet das Zwischenfazit von Dr. Henrike Lagershausen, leitende Veterinärin der FN. „Die Reiter haben von Jahr zu Jahr mehr Verständnis für die vielen Kontrollen und stehen den Maßnahmen aufgeschlossen gegenüber. Für die allermeisten ist es inzwischen selbstverständlich, dass zum Beispiel die Ausrüstung ständig kontrolliert wird und Medikationskontrollen durchgeführt werden. Und erfreulich ist auch, dass in den ganz überwiegenden Situationen nichts zu beanstanden ist.“

Stand: 31.08.2020