Deutsche Reiterliche Vereinigung
05.08.2023 | 21:50 Uhr | Uta Helkenberg

WM Ermelo: Erste Medaillen für deutsche Pferde

Silber für No Limit / Bronze für Beck’s

Thomas Schulze und Beck's. Foto c) Equitaris/G. Grömping

Der fünfjährige Hannoveraner Beck's, vorgestellt von Thomas Schulze, gewinnen bei der WM der jungen Dressurpferde in Ermelo Bronze. Foto c) Equitaris/G. Grömping

Der erste Medaillensatz bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde in Ermelo ist vergeben und gleich zwei gingen an Pferde aus deutscher Zucht: In der Altersklasse der fünfjährigen Pferde gewinnt der Westfale No Limit Silber, für den Hannoveraner Hengst Beck’s gibt es die Brónzemedaille. Der erste Titel geht an die dänische Fuchstute Quinn G.

Von ursprünglich 44 fünfjährigen Pferden konnten sich 15 fürs Finale qualifizieren. Unter ihnen auch sieben der insgesamt acht deutschen Pferde, die sich bei den Sichtungen in Warendorf für Ermelo empfehlen konnten. Der achte Vertreter der deutschen Pferdezucht im Finale trat unter australischer Flagge an und war zugleich der Beste: No Limit, ein Westfälische Fuchswallach v. Geniaal – Florestan aus der Zucht von Marcel Roedink aus Winterswijk. Der elegante Fuchs wurde von der australischen Olympiareiterin Simone Pearce vorgestellt und überzeugte durch drei sehr gute Grundgangarten (Trab 9,5, Schritt 8,8 und Galopp 9,0) und die Perspektive als Dressurpferd: 9,2. Kleine Abzüge gab es für die Rittigkeit, so dass am Ende 88,6 Prozent für No Limit heraussprangen. Besitzer des Fuchses sind Monika und Thomas Ritzinger aus Niederaichbach, auf deren Anlage Pearce seit diesem Frühjahr stationiert ist.

Wie No Limit, der in der Qualifikation noch Platz fünf belegte, konnte sich auch der Hannoveraner Hengst Beck’s im Finale noch einmal steigern und die Bronzemedaille sichern. Vorgestellt wurde der Benicio-Sohn (MV: Desperados) von Thomas Schulze aus Neuenkirchen. Neben ebenfalls sehr guten Grundgangarten (Trab 9,0, Schritt 8.8, Galopp 8,5), zeigte der Hengst bereits eine gute Bereitschaft zur Versammlung und präsentierte sich während der gesamten Vorstellung einem guten Rahmen. Auch in ihm sahen die Richter eine sehr gute Perspektive für die Zukunft (9,0) Sein Finalergebnis : 88,2 Prozent. Züchter und Besitzer von Beck’s ist Christian Thelker aus Ostercappeln.

Das mit Abstand beste Ergebnis – 94,8 Prozent – und damit den Titel erhielt allerdings die ausdrucksstarke Fuchsstute Quinn G (v. Quaterhit – Fassbinder) aus dänischer Zucht, der die Richter nicht nur Topgrundgangarten bescheinigten. Sie vergaben an sie auch die einzige 10 in diesem Finale, für die Perspektive als Dressurpferd. Vorgestellt wurde sie von Betina Jaeger für Helgstrand Dressage, wie vier weitere Finalpferde auch.

Das drittbeste Ergebnis für die deutsche Pferdezucht - Platz fünf - erzielte der beim Zuchtverband für deutsche Pferde (ZfdP) registrierte About You II aus der Zucht von Stephan Borgmann aus Ostbevern, auf dessen Hof auch schon Vater AC-DC geboren wurde (MV: Estobar). Auch dieser Hengst ist ein Pferd mit Potenzial, an dem den Richtern ganz besonders der elastische Trab gefiel (9,2). Insgesamt erzielte er 85,8 Prozent. Vorgestellt wurde About You II von Mette Sejbjerg Jensen für seine Besitzerin Yara Reichert.

Weiterhin in den Top Ten platzieren konnte sich die sympathische braune Hannoveraner Stute Happy Days di Fonteabeti (v. Valverde NRW – Wup), vorgestellt von Maxi Kira von Platen. Mit einem Gesamtergebnis von 84,2 Prozent belegte sie Platz acht, gefolgt von der Oldenburger Stute Rosee de Fontaine mit Maria Anita Andersen im Sattel. Die Tochter des Revolution, selbst zweifacher Weltmeister der jungen Dressurpferde, aus einer Mutter von Desperados, beendete das Finale mit 83,4 Prozent auf Platz neun. fn-press/Hb

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Stand: 05.08.2023