Deutsche Reiterliche Vereinigung
18.09.2022 | 17:04 Uhr | fn-press

Darmstadt: Heiner Schiergen verteidigt Titel als Berufsreiterchampion

Felix Kneese wird Zweiter vor Jakob Hetzel

Dressur - Foto: Stefan Lafrentz

Darmstadt-Kranichstein (fn-press). Um den Titel „Berufsreiterchampion“ ging es auch in diesem Jahr wieder beim „Kranichsteiner Herbstmeeting“, denn hier fand bereits zum zweiten Mal in Folge das Berufsreiterchampionat in der Dressur statt. Heiner Schiergen aus Neuss wurde erneut zum Berufsreiterchampion gekürt, nachdem er mit seinem Pferd Semias in beiden Qualifikationen zunächst den zweiten Rang belegte.

Bereits am Donnerstag, dem ersten Veranstaltungstag in Darmstadt-Kranichstein, fand die erste Wertung im Rahmen des Berufsreiterchampionats 2022 statt. In einer Dressurprüfung der Klasse S*** gingen insgesamt sieben Paare an den Start. Hier unschlagbar: Kneese und Quibelle. Auf Rang zwei landete Heiner Schiergen mit Semias, Bärbel Eppinger und Roy erreichten Rang drei. Nach einer kurzen Verschnaufspause ging es am Freitag direkt weiter – mittags fand die zweite Wertung, ebenfalls eine Dressurprüfung der Klasse S***, statt. Hier gingen sechs Paare an den Start, die Besetzung des Siegertreppchens veränderte sich im Vergleich zum Vortag nicht.

Teilnehmer im Finale am Sonntag waren Heiner Schiergen (Neuss), Felix Kneese (Wedel) und Jakob Hetzel (Moers) (beide Neulinge in diesem Finale). Das Besondere: Diese Prüfung wurde nicht ausschließlich mit dem eigenen vierbeinigen Partner bestritten, denn es wurde zudem ein Pferdewechsel durchgeführt. Fünf Minuten hatten die Reiter Zeit, sich auf das fremde Pferd einzustellen um anschließend zu zeigen, dass sie auch unter diesen erschwerten Bedingungen ihr Handwerkszeug beherrschen. So ritten alle drei Reiter jeweils mit ihrem Pferd und den Pferden der Mitstreiter diese Finalprüfung.

Den ersten Platz erreichte der 53-jährige Heiner Schiergen, somit Titelverteidiger und insgesamt bereits zuvor sechsmaliger Sieger bei den Berufsreiterchampionaten. Mit seinem neunjährigen Westfalenwallach Semias (v. Sir Donnerhall I) erreichte der auch als Ausbilder erfolgreiche Schiergen zunächst 68,67 Prozent. Beim Pferdewechsel ging Schiergen als erster Reiter an den Start, gemeinsam mit dem 17-jährigen Wallach Rubicon Leonardo (v. Rubin Cortes) von Hetzel, und erreichte ein Ergebnis von 68,028 Prozent. Mit der Stute Quibelle von Kneese schloss Heiner Schiergen den Pferdewechsel und erreichte 71,528 Prozent, was zusammenaddiert ein Ergebnis von 208,226 Prozent und Rang eins bedeutete.

Den zweiten Platz erritt sich Felix Kneese mit seinem Pferd Quibelle (v. Quaterback). Der frischgebackene Landesmeister Schleswig-Holsteins gewann zuvor beide Wertungen mit der 14-jährigen Oldenburger Stute. Im Finale erreichte das Paar eine Note von 73,05 Prozent. Beim Pferdewechsel ging Kneese zunächst als zweiter Reiter mit Semias von Schiergen ins Viereck und erreichte eine Wertnote von 65,528 Prozent. Als vierter Reiter war Kneese erneut im Viereck, dieses Mal mit Rubicon Leonardo, dem Pferd von Jakob Hetzel. Hier bekam er 64,778 Prozent. Insgesamt erreichte Kneese 203,356 Prozent, was Rang zwei bedeutete.

Sein Pferd Quibelle erreichte mit 208,772 insgesamt die meisten Prozentpunkte, gefolgt von Rubicon Leonardo von Hetzel mit 197,406 Prozent und Semias von Schiergen mit 195,754 Prozent.

Der drittplatzierte Jakob Hetzel bekam zunächst mit seinem Wallach Rubicon Leonardo 64,60 Prozent. Beim Pferdewechsel ritt er als dritter Reiter das Pferd Quibelle von Kneese und erreichte hier 64,194 Prozent. Kurz darauf, als fünfter Reiter, ging er mit Semias, dem Wallach von Schiergen, an den Start und erreichte gemeinsam mit diesem Pferd 61,556 Prozent, was am Ende addiert 190,35 Prozent und Rang drei hieß. FN/Lina Meyer

Stand: 23.09.2022