Deutsche Reiterliche Vereinigung
15.09.2015 | 11:00 Uhr | fn-press

WM-Zweispänner: Bronze für Deutschland

Warneck Fünfter der Einzelwertung

Fabiansebestyen/HUN (fn-press). Bei den Weltmeisterschaften im ungarischen Fabiansebestyen konnte das deutsche Team im Hindernisfahren den Spieß nicht mehr drehen und gewann hinter Ungarn und Italien die Bronzemedaille. Bester Deutscher in der Einzelwertung war der Dabendorfer Sebastian Warneck auf Platz fünf.

Nach Dressur, Marathon und Hindernisfahren standen insgesamt 357,4 Punkte auf dem Konto von Sebastian Warneck und seinen Teamkollegen Anna Sandmann (Lähden) und Arndt Lörcher (Wolfenbüttel). Damit war der Abstand zu den Silbermedaillengewinnern aus Italien doch recht groß (340,3) und noch größer zu den dominierenden Ungarn (322,5). Das Gastgeberland stellte auch in der Einzelwertung die Besten: Vilmos Lazar gewann Gold, der jüngere Bruder Zoltan Lazar Silber. Bronze ging an Joszef Dibak aus Italien. Hinter einem weiteren Ungarn, Joszef Dobrovitz jun., belegte Sebastian Warneck Platz fünf.

Auf Platz sieben folgte Einzelfahrer Sandro Koalick. Der 31-Jährige aus dem brandenburgischen Drebkau war zum ersten Mal bei einer WM dabei, belegte in der Dressur Platz acht und hatte vor allem als Dritter der Marathonfahrt geglänzt. Auch der 37-jährige Stefan Schottmüller aus Kraichtal in Baden-Württemberg fuhr eine starke WM und war mit Platz sechs bester Deutscher im Hindernisfahren – Platz acht sein Endergebnis in der Einzelwertung. Auf Rang 15 folgte Anna Sandmann, die direkt nach der WM ihren 20. Geburtstag feiern konnte. Arndt Lörcher belegte am Ende Platz 28. Er hatte zu Beginn der WM einen rabenschwarzen Tag erwischt als er sich gleich am Anfang der Dressuraufgabe verfuhr: Mit 69,54 Punkten belegte er Rang 53 in der Dressur. Als 14. kam Arndt Lörcher in der Geländeprüfung ins Ziel und machte damit gegenüber seinem Dressurergebnis glatte 25 Plätze in der „Kombi“ gut. WM-Debütantin Kathrin Scheiter aus Leidersbach kam in der WM-Einzelwertung auf Rang 19.

Drei Fahrer in den Top-Ten der Welt, zwei weitere in den Top 20 – Equipechef Fritz Otto-Erley (Warendorf) war zufrieden. „Wir freuen uns über Bronze, die Medaille war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr“, sagte er. Das Hindernisfahren war sehr anspruchsvoll. Keinem der Teilnehmer gelang eine makellose Runde. Diejenigen, die ohne Abwurf blieben, sammelten Zeitfehler, so auch Sebastian Warneck. Den Sieg in dieser Teilprüfung holte sich der Rumäne Eduard Bartha.

Wie das Hindernisfahren war auch der Marathon am Tag zuvor sehr anspruchsvoll. Die aus deutscher Sicht beste Marathonfahrt zeigte Einzelfahrer Sandro Koalick. Er belegte Platz drei im Marathon hinter den beiden Ungarn Vilmos Lazar und Jozsef Dobrovitz jun. Und noch ein WM-Neuling machte im Gelände eindrücklich auf sich aufmerksam: Kathrin Scheiter. Die 19-Jährige belegte Platz elf im 65-köpfigen Starterfeld – mit nicht mal sechs Punkten Rückstand zum Sieger Lazar. Bester deutscher Teamfahrer war Sebastian Warneck. „Erwartungsgemäß war der Marathon sehr schwer“, sagte der 32-Jährige, der im „zivilen“ Leben Staatsanwalt ist. „Aber meine Pferde wurden während der Fahrt immer besser“. Auch in der Dressur war Warneck bester Deutscher. Er wurde mit 48,14 Strafpunkten Fünfter in dieser Teilprüfung. Ausgerechnet bei dem Vize-Weltmeister von 2013 ging der einzige Regenschauer des Tages über dem Platz nieder. „Sebastian ist aber trotzdem gut gefahren“, berichtete Equipechef Fritz Otto-Erley (Warendorf). FN/Birgit Springmann

Stand: 15.09.2015